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Schleswigsche Partei nicht zufrieden mit reformierten Grenzkontrollen

Schleswigsche Partei nicht zufrieden mit reformierten Grenzkontrollen

SP nicht zufrieden mit reformierten Grenzkontrollen

Helge Möller/Gerrit Hencke
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
24. FEBRUAR 2023 GRENZKONTROLLEN IN KRUSAU
Dänemark will seine Grenzkontrollen zu Deutschland nicht abschaffen, nur verändern. Foto: Karin Riggelsen

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Wenn die Hindernisse an den Grenzübergängen bleiben, nützt ein vermehrtes Durchwinken nichts. So lautet die Meinung von Ruth Candussi von der Schleswigschen Partei. Der Verkehr werde sich weiter stauen, vermutet die Parteisekretärin.

Die Schleswigsche Partei (SP) ist nicht zufrieden mit der angekündigten Neuorganisation der Grenzkontrollen. Wie die Zeitung „Flensborg Avis“ unter Berufung auf das dänische Justizministerium berichtete, müssen Autofahrerinnen und -fahrer auch nach der Neuorganisation der Grenzkontrollen am 12. Mai an den Grenzübergängen langsam fahren.

 

Ruth Candussi, Parteisekretärin der SP Foto: Karin Riggelsen

„Die Reduzierung der Kontroll-Frequenz ergibt keinerlei Sinn, wenn nicht gleichzeitig auch die ,Hindernisse‘ auf der Fahrbahn abgeschafft werden. Denn nicht zuletzt diese sind es, die das Tempo so sehr drosseln, dass zu Belastungszeiten unweigerlich Staus entstehen werden, auch wenn keine Kontrolle stattfindet. Zumal ja keine zusätzlichen Fahrbahnen geschaffen werden sollen“, so Ruth Candussi, Parteisekretärin der SP, gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Die Reduzierung der Kontroll-Frequenz ergibt keinerlei Sinn, wenn nicht gleichzeitig auch die ,Hindernisse‘ auf der Fahrbahn abgeschafft werden.

Ruth Candussi, Parteisekretärin der SP

Natürlich müsse man abwarten, was die Neuorganisation der Grenzkontrollen bringe, so Candussi, die klarstellt, dass eine Grenzquerung kein Hindernis sein dürfe. „Das ist das alles Entscheidende“, so die Parteisekretärin. Die Menschen müssen einander ihrer Meinung nach im Grenzland schnell und einfach erreichen können. Die Region müsse wirtschaftlich zusammenwachsen.

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, zeigte sich anlässlich der Unterzeichnung des Handlungsplanes zwischen dem Bundesland und der Region Süddänemark verhalten optimistisch. „Ich begrüße die Entscheidung und bin froh, wenn die Einreise erleichtert wird. Aber wir müssen abwarten, wie sich die Grenzkontrollen verändern. Aber: Schengen muss wieder gelten. Das ist der Wunsch, den wir als Schleswig-Holsteinische Landesregierung haben“, so der Ministerpräsident gegenüber dem „Nordschleswiger“ vergangene Woche.

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