Corona-Maßnahmen

Niedrigste Anzahl Todesfälle seit sechs Jahren

Niedrigste Anzahl Todesfälle seit sechs Jahren

Niedrigste Anzahl Todesfälle seit sechs Jahren

Ritzau/wt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Experte empfiehlt weniger Maßnahmen dafür ein intensiveres Nachspüren. Foto: Gustavo Fring/Pexels

Dänemark verzeichnet 2020 weniger Todesfälle als erwartet. Ein Experte hält daher die Corona-Maßnahmen für überzogen.

Eine ungewöhnlich milde Grippesaison und ein glimpflicher Verlauf der Corona-Pandemie, haben zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, dass die Anzahl der Todesfälle in Dänemark die niedrigste seit sechs Jahren ist.

Das schreibt „Politiken“.

Das Staatliche Serum Institut (SSI) registriert wöchentlich die Todesrate und vergleicht sie mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

In den ersten 30 Wochen des Jahres 2020 ist die niedrigste Todesrate seit inclusive 2015 verzeichnet worden. Auch ist die Anzahl der Todesfälle niedriger als erwartet.

Laut SSI sind es die Corona-Maßnahmen, die auch der Grippe und anderen Infektionskrankheiten vorgebeugt haben.
Joachim Hoffmann-Petersen, Oberarzt und Vorsitzender der Dänischen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin, meint sogar, man übertreibe es mit den Corona-Maßnahmen.

„Momentan ist schwer auszumachen, was genau das langfristige Ziel der Regierung ist. Möchte man die niedrigste Todesrate und geringste Zahl an Einweisungen in die Krankenhäuser ungeachtet des Preises? Das ist naiv und teuer. Möchte man das Coronavirus niederringen? Das ist unmöglich“, so die Einschätzung des Mediziners gegenüber „Politiken“.

„Möchte man die Zeit hinauszögern, bis wir einen Impfstoff haben? Dies lässt sich durchaus damit vereinen, dass wir etwas höhere Infektionszahlen und weniger Einschränkungen zulassen. Dafür sollte man massiv auf das Nachspüren von Infektion setzen, und hierfür reichlich Mittel einsetzen“.

Andere europäische Länder wie Spanien, Frankreich, Italien und England verzeichnen im Gegensatz zu Dänemark eine höhere Todesrate für 2020.
 

Mehr lesen

Ehrenamt

Flucht vor häuslicher Gewalt – die Freiwilligen im Frauenhaus Apenrade haben immer ein offenes Ohr

Apenrade/Aabenraa Damit ein Frauenhaus funktioniert und zu einem sicheren Ort wird, müssen viele verschiedene Leute zusammenarbeiten. Für die Einrichtung in Apenrade sind das nicht nur festangestellte Fachkräfte, sondern auch engagierte Freiwillige. Warum sie für das Apenrader Frauenhaus so wichtig sind und die Arbeit vor Ort nachhaltig unterstützen, erklären Hanne Frederiksen und Henriette Tvede Andersen.