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Regierung: Breite Gesundheitsreform soll Regionen sichern

Regierung: Breite Gesundheitsreform soll Regionen sichern

Regierung: Breite Gesundheitsreform soll Regionen sichern

jt
Kopenhagen
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Region Süddänemark
Der Sitz der Region Süddänemark in Vejle Foto: Cornelius von Tiedemann

Venstre ist weiterhin für eine Abschaffung der Regionen, stellt sich aber nicht gegen eine breite Gesundheitsreform mit der Regierung. Diese will derweil viele Initiativen wiederverwerten.

Kurz vor der jüngsten Parlamentswahl hatte sich die damalige VLAK-Regierung auf eine Gesundheitsreform mit der Dänischen Volkspartei verständigt. In dieser war unter anderem das Ende der fünf Regionen in Dänemark vorgesehen. Die Absprache wurde aber nie ganz umgesetzt, ehe die Regierungsmacht an die Sozialdemokraten weitergereicht werden musste. Doch ganz vergebens waren die Anstrengungen der VLAK-Regierung nicht, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Die sozialdemokratische Regierung will auf der VLAK-Gesundheitsreform aufbauen und dadurch eine breite politische Vereinbarung erreichen. Eines steht jedoch fest: Die Regionen sollen weiter bestehen.

„Es ist richtig, dass vieles von der früheren Gesundheitsreform wiederverwertet werden kann. Doch einige Initiativen werden selbstverständlich gestrichen – unter anderem die Abschaffung der Regionen“, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Rasmus Horn Langhoff.

Die Politik von Venstre sieht weiterhin ein Ende der Regionen vor, unterstreicht derweil der gesundheitspolitische Sprecher der Partei, Martin Geertsen. Das wird sie aber nicht an der Beteiligung an einer breiten Gesundheitsreform hindern, erklärt er. „Wir haben unsere Position bezüglich der Regionen nicht geändert. Wir können aber sehen, dass wir dafür keine Mehrheit bekommen. Trotzdem werden wir uns nicht in eine Ecke setzen und beleidigt sein“, so Geertsen zu Ritzau.

Wann die Sozialdemokraten einen Entwurf zu einer neuen Gesundheitsreform präsentieren, ist noch unklar.

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