Energie-Krise

Windstrom aus Bornholm für Deutschland

Windstrom aus Bornholm für Deutschland

Windstrom aus Bornholm für Deutschland

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Dänemark will die Erzeugung von Offshore-Windenergie deutlich ausbauen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Eine Energieinsel vor Bornholm soll größer werden als bisher geplant. Sie soll außerdem mit Deutschland verbunden werden.

Der Krieg in der Ukraine hat verdeutlicht, dass die Stromerzeugung aus nachhaltigen Quellen schneller als bislang geplant ausgebaut werden muss.

Daher hat eine breite Mehrheit des Folketings beschlossen, dass eine geplante Energieinsel vor Bornholm eine Kapazität von 3 statt 2 Gigawatt haben soll. Gleichzeitig haben Dänemark und Deutschland vereinbart, dass ein Kabel in die Bundesrepublik verlegt werden soll, sodass die Insel auch Strom Richtung Süden liefern kann.

Man wolle den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, so Klima- und Energieminister Dan Jørgensen (Soz.).

„Der Ausbau ist entscheidend für das Klima, aber vor allem auch für die Energie Energie-Unabhängigkeit von Russland. Er verdeutlicht erneut Dänemarks Rolle als grünes Vorreiterland“, so Jørgensen.

Energie-Gipfel auf Bornholm

Am Mittwoch will sich Staatsministerin Mette Frederiksen mit Vertreterinnen und Vertretern von sieben weiteren EU-Ostseeanrainerstaaten sowie der EU-Kommission auf Bornholm treffen. Sie sollen die Energiesituation in der baltischen Region erörtern.

Die kommende Energieinsel soll südwestlich der Ostseeinsel bis 2030 fertiggestellt werden. Sie soll auch für die Erzeugung von nachhaltigen Treibstoffen eingesetzt werden.

Dänemark verfügt bislang über Offshore-Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 2,3 Gigawatt. Die extra 3 Gigawatt werden also die Produktion mehr als verdoppeln.

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