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Pierre-Emile Højbjerg rührt Mehmet Scholl zu Tränen

Pierre-Emile Højbjerg rührt Mehmet Scholl zu Tränen

Pierre-Emile Højbjerg rührt Mehmet Scholl zu Tränen

Apenrade/Aabenraa
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Pierre-Emile Højbjerg feierte mit dem FC Bayern die deutsche Meisterschaft 2014. Foto: dpa

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Jamal Musiala hat vor Kurzem Pierre-Emile Højbjerg als jüngsten Bundesliga-Debütanten aller Zeiten beim FC Bayern München abgelöst. Der 25-jährige Däne spielt mittlerweile bei Tottenham Hotspur in der Premier League, hat aber seine Anfangszeit beim deutschen Rekordmeister nicht vergessen.

„Da kommen mir fast die Tränen“, sagt Mehmet Scholl und verliert dann doch den Kampf gegen die Tränen, als dem Europameister von 1996 und langjährigen Mittelfeldspieler vom FC Bayern München im „Bild“-Podcast „Phrasenmäher“ eine Sprachnachricht seines ehemaligen Schützlings Pierre-Emile Højbjerg abgespielt wird.

Der mittlerweile 25 Jahre alte dänische Fußball-Nationalspieler kam im Sommer 2012 als 16-Jähriger aus der U17 von Brøndby IF zum FC Bayern München und spielte dort zunächst unter Nachwuchstrainer Mehmet Scholl.

 

Pierre-Emile Højbjerg ist bei Tottenham Hotspur Stammspieler. Foto: Clive Rose/Ritzau Scanpix

„Ich habe mir das immer im Herzen mitgenommen, dass du mir immer Herausforderungen gegeben hast. Du hast mich gefördert, du hast mich besser gemacht, du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Dafür bin ich natürlich immer dankbar“, sagt Pierre-Emile Højbjerg im „Phrasenmäher“ und erinnert sich an eine Sonderschicht nur für ihn an einem Trainingshügel auf dem Bayern-Gelände zurück: „Das war mein Test, habe ich gewusst, und wenn ich da noch gerade stehe, dann habe ich mir gedacht, dass ich deinen Respekt gewonnen habe. Das war ein harter Anfang, aber ein Anfang, den ich nicht vergessen werde, denn bei dir war es immer so: Man arbeitet, aber dann wird man auch belohnt. Ich habe so viel gelernt, es hat so viel Spaß gemacht, das werde ich für mein Leben mitnehmen, nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch, auch wenn die Karriere vorbei ist. Es war eine Ehre und eine Freude, Spieler unter dir als Trainer und als Mensch zu sein.“

„Der war wie ein Sohn für mich“

Pierre-Emile Højbjerg war im April 2013 beim 4:0 gegen den 1. FC Nürnberg mit 17 Jahren und 251 Tagen der jüngste Bayern-Debütant aller Zeiten. Nach seinem Bundesliga-Einstand kam auch ein Anruf von Mehmet Scholl.

Mit Pierre-Emile Højbjerg in der Startelf gewann der FC Bayern München das Pokalfinale 2014 gegen Borussia Dortmund. Foto: dpa

„Das ist mein absoluter Lieblingsspieler. Der war wie ein Sohn für mich. Ein Schlawiner vor dem Herren. Mit 16 ist er zu mir gekommen, er hat die komplette B-Jugend übersprungen und war der Beste bei der A-Jugend. Er war damals schon selbstbewusst, mit einem super Kopf und konnte kicken wie der Teufel. Ich habe ,Tanne’ gesagt: Der bleibt bei mir“, so Mehmet Scholl im „Phrasenmäher“, nachdem Bayern-Scout Michael „Tanne“ Tarnat den Dänen bei einem U17-Länderspiel in Dänemark gesehen hatte und während des Spiels Uli Hoeneß anrief und sagte: „Uli, ich brauch Geld, du kannst mich feuern, wenn der nichts wird.“

Pierre-Emile Højbjerg verließ den FC Bayern München im Sommer 2016 mit 20 Jahren, spielt mittlerweile bei Tottenham Hotspur in der Premier League und hat 38 A-Länderspiele für Dänemark absolviert.

„Bei Bayern hätte er es packen können, die wollten ihn nicht so richtig. Dann hat er einen Schritt zurück gemacht nach Augsburg und von dort nach Southampton und ist jetzt mit 25 der Mann in der Premier League. Das konnte man damals schon sehen“, meint Mehmet Scholl im „Phrasenmäher“.

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