Fussball-WM

Enttäuschender WM-Auftakt für Dänemark

Enttäuschender WM-Auftakt für Dänemark

Enttäuschender WM-Auftakt für Dänemark

Doha
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Andreas Cornelius vergab die größte Chance des Spiels. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Als Außenseiter oder gar Geheimfavorit ist die dänische Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar ins Rennen gegangen. Die dänische Auswahl ist mit der Favoritenrolle gegen Tunesien überhaupt nicht klar gekommen und muss nach einer Nullnummer ums Weiterkommen bangen.

Das hatten sich die Dänen anders vorgestellt. Die dänische Fußball-Nationalmannschaft ist zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Katar gegen Tunesien über ein torloses Unentschieden nicht hinaus gekommen und steht im zweiten Gruppenspiel am Sonnabend gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich bereits unter Zugzwang.

„Es wird kompliziert, aber es ist bestimmt noch nicht vorbei. Wir hatten uns aber ein ganz anderes Ergebnis erhofft“, zeigt sich Nationaltrainer Kasper Hjulmand enttäuscht: „Wir haben zu nervös und langsam gespielt und haben uns in der ersten Halbzeit nicht gefunden. Wir sind in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen, sind aber nie ruhig oder komfortabel geworden. Wir sind zweifelsohne unter unserem Niveau geblieben.“

Issam Jebali scheitert freistehend an Kasper Schmeichel. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die dänische Auswahl ist mit der Favoritenrolle überhaupt nicht klar gekommen, spielte verkrampft und bekam den Gegner erst in der zweiten Halbzeit in den Griff. Torchancen waren jedoch eine Mangelware.

Der krasse Außenseiter aus Tunesien hatte in der ersten Hälfte sogar die besseren Möglichkeiten. Ausgerechnet Issam Jebali, der in Dänemark seine Brötchen verdient, ließ Dänemark zweimal die Luft anhalten. 

Der OB-Stürmer konnte Mitte der ersten Halbzeit Kasper Schmeichel überwinden, stand zuvor aber in einer Abseitsposition. Kurz vor dem Seitenwechsel tauchte Jebali erneut frei vor dem Tor auf, scheiterte diesmal aber an einem glänzend reagierenden Kasper Schmeichel.

 

Thomas Delaney musste bereits gegen Ende der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Auch die Dänen durften sich über ein Abseits-Tor ärgern, als Mikkel Damsgaard bei dem Treffer von Andreas Skov-Olsen im Abseits stand.

Das aberkannte Tor war allerdings der Startschuss für die beste Phase der Dänen, die Mitte der zweiten Halbzeit in Führung hätten gehen müssen.

Andreas Cornelius wird sich noch tagelang darüber ärgern, dass er den Kopfball von Andreas Christensen nicht irgendwie die letzten Zentimeter über die Torlinie bugsieren konnte und vom Pfosten abprallen ließ.

Kasper Hjulmand zeigte sich nach Schlusspfiff mit dem mexikanischen Schiedsrichter nicht zufrieden. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Es fehlte unterm Strich das Tempo und die Ideen im Spiel der Dänen, am Ende auch das Glück, als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit an den VAR-Bildschirm gerufen wurde. Der Mexikaner entschied allerdings, dass das Handspiel des Tunesiers im Strafraum nicht regelwidrig war.

Zuvor war Joachim Andersen ebenfalls ein Ball an die Hand gesprungen. Auch hier gab es keinen Elfmeter. 

„Das war kein einfaches Spiel“, meint Verteidiger Joachim Andersen: „Das war ein schwerer und aggressiver Gegner in einer schweren Kulisse. Das schlimmste Ergebnis ist es jetzt auch nicht. Wir haben den Kasten sauber gehalten. Wir haben nicht unser Topniveau erreicht, und wenn das der Fall ist, müssen wir das Unentschieden mitnehmen.“

 

Christian Eriksen ärgert sich im Auftaktspiel gegen Tunesien. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix
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