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Dänemark jubelt über sechste WM-Teilnahme

Dänemark jubelt über sechste WM-Teilnahme

Dänemark jubelt über sechste WM-Teilnahme

Kopenhagen
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Dänischer Jubel über das Tor zum 1:0. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Überzeugender geht es nicht. Ohne Gegentor und ohne Punktverlust haben sich Dänemarks Fußballer für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar qualifiziert. Das rauschende Fußball-Fest blieb auf dem Rasen aus. Die Party fand auf den Rängen statt.

Die dänische Fußball-Nationalmannschaft hat sich als erst dritte Nation nach Gastgeber Katar und dem vierfachen Weltmeister Deutschland für die WM 2022 qualifiziert. Ein mageres 1:0 gegen Österreich reichte den Dänen, um das WM-Ticket und die souveränste Endrunden-Qualifikation der dänischen Fußball-Geschichte endgültig unter Dach und Fach zu bringen.

Ohne Gegentor, ohne Punktverlust und mit 27 erzielten Toren stehen die Dänen unangefochten an der Tabellenspitze der WM-Qualifikationsgruppe F, mit sieben Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Schotten. Überzeugender geht es nicht.

Erst zum sechsten Mal hat Dänemark den Sprung in die Endrunde einer Weltmeisterschaft geschafft. Und diesmal so früh und so souverän wie noch nie zuvor, nachdem es in der Vergangenheit oft auf dem letzten Drücker war.

Bei der WM 2018 mussten die Dänen durch das Playoff, bei der Qualifikation für die WM 1986, 1998, 2002 und 2010 bis zum vorletzten oder letzten Spieltag zittern.

Die Abwehr um Simon Kjær blieb erneut ohne Gegentor. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Ein rauschendes Fußball-Fest, so wie vor einem Monat gegen Israel, war es auf dem Platz eher selten. Bei den Dänen lief es nicht immer rund. Die Österreicher waren gekommen, um mit einem Abwehrbollwerk einen Punkt zu entführen, und weigerten sich, ihren Beitrag zum Fußball-Fest zu leisten, doch das tat der Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch.

Das Verhältnis zwischen Fans und Nationalmannschaft ist so leidenschaftlich wie seit Jahren nicht mehr. Vielleicht sogar so gut wie in den achtziger Jahren, als die Dänen unter Sepp Piontek erstmals das Tor zu den großen Titelkämpfen aufstießen und bei der EM 1984 und WM 1986 viele Herzen eroberten.

Es ist nicht lange her, da absolvierte die dänische Auswahl Länderspiele im Nationalstadion vor halbleeren Rängen, und die Stimmung war alles andere als prickelnd. Und beim Fußball-Konflikt 2018 drohte sogar das Liebes-Aus. Die Stimmung hat sich in den vergangenen Jahren drastisch geändert. Unter dem neuen Fußball-Direktor Peter Møller und Nationaltrainer Kasper Hjulmand ist die Liebe zwischen den Dänen und ihrer Nationalmannschaft neu entfacht, nicht zuletzt  nach der emotionalen Europameisterschaft im Sommer.

Joakim Mæhle traf erneut. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Dänen hatten sich in dem seit Monaten mit 35.000 Zuschauern ausverkauften „Parken“ eine Halbzeit lang schwer getan, das Abwehrbollwerk der Österreicher zu knacken. Die Gastgeber waren zwar optisch überlegen und diktierten das Geschehen, echte Torchancen waren aber Mangelware. 

Joakim Mæhle ließ in der 53. Minute den Knoten platzen. Wer sonst? Der Außenverteidiger mit dem unbändigem Offensivdrang setzte seine Wahnsinns-Torquote weiter fort. 7 Tore in 21 Länderspielen lautet mittlerweile seine Bilanz, nachdem er die starke Vorarbeit von Thomas Delaney kaltschnäuzig zum 1:0 umsetzte.

Die Offensivaktionen wurden nach dem 1:0 seltener. Die Dänen beschränkten sich mit der Führung im Rücken darauf, das Spiel zu kontrollieren, und jubelten nach dem Schlusspfiff mit ihren Fans über das souveränste WM-Ticket der dänischen Fußball-Geschichte.

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