Die dänische Fußball-Nationalmannschaft ist drei Tage nach der 2:4-Niederlage gegen die Niederlande wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vor 35.010 Zuschauern im Kopenhagener Parken hat die dänische Auswahl das zweite Testspiel des WM-Jahres gegen Serbien glatt mit 3:0 gewonnen.

Christian Eriksen stand wie schon drei Tage zuvor bei seinem Nationalmannschafts-Comeback in Amsterdam im Mittelpunkt. Neun Monate nach seinem Herzstillstand bei der Europameisterschaft in Kopenhagen absolvierte er wieder ein Länderspiel am Ort des Geschehens. Und wieder zog er die Aufmerksamkeit auf sich.

Dänemarks Mittelfeldstar wurde zehn Minuten vor Schluss ausgewechselt und von den voll besetzten Rängen mit stehenden Ovationen verabschiedet. Zuvor hatte er in der 57. Minute mit einem technisch hochklassigen Schuss von der Strafraumgrenze das Tor zur 3:0-Führung erzielt.

„Diesen Abend werde ich sehr weit oben einstufen. Eine Rückkehr in den Parken und dann auch noch ein Tor. Wenn ich an den Empfang denke, den ich bekommen habe, bekomme ich eine Gänsehaut“, sagte Christian Eriksen unmittelbar nach Spielende zu „Kanal 5“.

Joakim Mæhle hatte nach ein Viertelstunde mit einem artistisch ausgeführten Distanzschuss Dänemark in Führung gebracht. Für den offensivstarken Außenverteidiger war es bereits das neunte Tor im 25. Länderspiel seit seinem Debüt im September 2020. Jesper Lindstrøm hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit nach Vorarbeit von Pierre Emile Højbjerg auf 2:0 erhöht.

Nach den vier Gegentoren gegen die Niederlande hatte die dänische Auswahl viel Fokus auf die Defensive. Die spielstarken Serben diktierten in der ersten Halbzeit das Geschehen, kamen aber nur selten zu Torchancen. Die Dänen bekamen in der zweiten Halbzeit Spiel und Gegner noch besser in den Griff und siegten überzeugend.

„Das ist der Wahnsinn, dass Christian Eriksen so früh schon so gut ist“, zeigte sich Kasper Hjulmand von seinem zurückgekehrten Mittelfeldstar begeistert: „Ich bin von seiner Abgeklärtheit, seiner Gelassenheit, seinem Überblick und seinen Visionen beeindruckt. Das ist nicht leicht für ihn, wenn so viel Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist.“

Der Nationaltrainer hatte allerdings auch ein dickes Lob für eine Reihe seiner Mannschaftskameraden.

„Das neue Abwehrzentrum mit Jannik Vestergaard und Joachim Andersen war stark. Die Urkraft von Pierre (Emile Højbjerg, d. Red.) ist fantastisch, das Eins-gegen-eins-Spiel von Andreas Skov Olsen gibt uns sehr viel, und dann können wir nicht verstehen, wieso Joakim Mæhle bei Atalanta kaum zum Einsatz kommt. Bei uns liefert er immer“, so Hjulmand, der nach dem ersten Lehrgang und den ersten beiden Länderspielen des Jahres ein positives Fazit zog: „Wir waren nicht zufrieden mit unseren Tagen in Marbella und haben eine schlechte Halbzeit gegen Holland hingelegt, wir sind aber schlauer geworden. Gegen Serbien war die erste Halbzeit okay, die zweite richtig, richtig gut. Das ist ein guter Ausgangspunkt für einen guten Sommer.“

Im Juni spielt Dänemark in der Nations League zweimal gegen Österreich und zweimal gegen Kroatien.