„Jetzt hat er es geschafft“, dachten viele SønderjyskE-Fans in der vergangenen Superliga-Saison.

Das Eigengewächs Rasmus Vinderslev machte elf Spiele und galt als Hoffnungsträger im Mittelfeld. Endlich wieder einer aus der eigenen Jugend im Profiteam.

Doch nun wird der 21-Jährige bis Ende des Jahres an den Absteiger Vendsyssel FF ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.

Ein Schritt zurück? Keineswegs, erklärt Rasmus Vinderslev dem „Nordschleswiger“:

„Das ging schon sehr schnell jetzt, aber es passt gut in meinen Entwicklungsplan. Die Möglichkeit hat sich ergeben, und da mussten wir zuschlagen. Ich hoffe natürlich, dass ich gleich am Wochenende spielen werde, aber auch hier ist die Konkurrenz um die Plätze groß. Man muss sich immer wieder anbieten im Training. Das ist harte Arbeit.“

Der Umzug in den hohen Norden Jütlands ist dem Mittelfeldspieler nicht schwergefallen. Das Trainingsgelände ist nur 50 km von Aalborg entfernt. Dort hat Vinderslev seine ersten sechs Lebensjahre verbracht und wohnt derzeit wieder bei seinem Vater. Auch auf dem Platz wurde er gut empfangen: „Alle waren sehr nett beim ersten Training, es hat Spaß gebracht. Gegen ein paar der Spieler habe ich vergangenes Jahr noch in der Superliga gespielt“, berichtet Vinderslev, der seine Zukunft nach wie vor bei SønderjyskE sieht. „Geplant ist, dass ich Ende des Jahres zurückkehre.“

Auch Sportchef Hans Jørgen Haysen setzt auf eine weitere Zusammenarbeit: „Wir glauben weiterhin daran, dass Rasmus’ Zukunft bei SønderjyskE liegt. Deshalb haben wir auch seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert.“ 

Dabei war der Mittelfeldspieler weit entfernt vom Auslauf des Kontraktes. Erst im Januar 2018 wurde sein Vertrag um drei Jahre verlängert. Und nun hat sich SønderjyskE die Dienste Vinderslevs also bis 2023 gesichert. 

Für Hans Jørgen Haysen eine klare Investition in die Zukunft: „Er muss seine gute Entwicklung jetzt fortsetzen. Dafür benötigt er Spielpraxis, und wir glauben, dass wir mit Vendsyssel FF den perfekten Club für ihn gefunden haben.“ Es sei ein professioneller Verein, der sehr gute Rahmenbedingungen liefere, erklärt der Sportchef weiter.

Ob Vinderslev es direkt in die Startformation schafft, wird sich am Sonntag, 4. August, gegen Fremad Amager zeigen.

Die Fans von SønderjyskE werden sicher genau hinschauen und hoffen, dass sie im Dezember ein gut gestärktes Eigengewächs nach Hadersleben zurückbekommen.