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SønderjyskE zeigt sein wahres Gesicht

SønderjyskE zeigt sein wahres Gesicht

SønderjyskE zeigt sein wahres Gesicht

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Scanpix/Claus Fisker

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Das war doch mal eine passende Antwort. Zehn Tage nach der Blamage gegen Aufsteiger Helsingør haben sich die SønderjyskE-Fußballer mit ihren Fans versöhnt und in mit einer begeisternden Leistung Wiedergutmachung betrieben. Mit einer Galavorstellung vor 6.015 Zuschauern haben die Hellblauen AGF mit 3:0 gedemütigt.

Das war doch mal eine passende Antwort. Zehn Tage nach der Blamage gegen Aufsteiger Helsingør haben sich die SønderjyskE-Fußballer mit ihren Fans versöhnt und in mit einer begeisternden Leistung Wiedergutmachung betrieben. Mit einer Galavorstellung vor 6.015 Zuschauern haben die Hellblauen AGF mit 3:0 gedemütigt. Die Aarhusianer waren mit dem Ergebnis noch gut bedient, denn SønderjyskE war über 90 Minuten  in allen Belangen besser. Es herrschte sogar Klassenunterschied.

Die alten SønderjyskE-Tugenden waren gefragt, nachdem sie gegen Helsingør verloren gegangen waren und die Hellblauen vom Aufsteiger für ihre Überheblichkeit bestraft worden waren.   Die SønderjyskE-Startelf war nominell unverändert, aber dennoch kaum wiederzuerkennen. Die Platzherren zeigten Biss. So viel Biss, dass AGF  eingeschüchtert wurde, kaum einen Zweikampf gewinnen und sich in der ersten halben Stunde kaum aus der Umklammerung befreien konnte. 

Es spielte in der ersten halben Stunde nur eine Mannschaft. SønderjyskE überzeugte nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch. Die Hellblauen kombinierten gefällig und spielten einige gute Möglichkeiten heraus. Einziges Manko war, dass sie zu wenig aus ihrer Überlegenheit machten. Es sollte in der ersten Halbzeit beim frühen Kopfballtor von Kees Luijckx nach einer Ecke bleiben.

Christian „Greko“ Jakobsen hätte in der 26. Minute auf 2:0 erhöhen müssen, fackelte aber zu lange, als er nach einem Bilderbuch-Konter über Simon Poulsen und Philip Zinckernagel  freigespielte wurde. 

Es war keineswegs die einzige Offensivaktion, die  Simon Poulsen mit einer Balleroberung und einem gezielten Pass einleitete. Der Vize-Kapitän war einer der SønderjyskE-Leitwölfe, die Verantwortung zeigten und die Richtung angaben.  Es war aber eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der alle Mann am gleichen Strang zogen und sich keiner zu schade war, die Drecksarbeit zu verrichten und den einen oder anderen zusätzlichen Meter zu laufen. Dafür  wurde man auch belohnt. Philip Zinckernagel  zwang mit einem 20-Meter-Sprint Torwart Jovanovic zu einem schlechten Befreiungsschlag zwang. Christian „Greko“ Jakobsen und Mikael Uhre bestraften diesen eiskalt zum 2:0.

Auch der dritte Treffer war ein gutes Beispiel für die Unterschiede zwischen SønderjyskE und AGF an diesem Abend. Philip Zinckernagel  setzte sich mit dem größeren Einsatzwillen im Zweikampf durch und schoss zum vorentscheidenden  3:0 einschoss. 

SønderjyskE hatte mehrere Möglichkeiten, weiter zu erhöhen, aber am anderen Ende war auch auf Sebastian Mielitz Verlass. Der ehemalige Bundesliga-Torwart wurde selten geprüft, stellte aber in der Schlussphase mit zwei Glanzparaden seine Klasse unter Beweis.

Die SønderjyskE-Mannschaft stellte mit einer Klasseleistung unter Beweis, dass in dieser Verfassung mit dieser Mannschaft im Kampf um die sechs Endrunden-Plätze zu rechnen ist. Aber eben auch nur, wenn solche Leistungen abgerufen werden. 

SønderjyskE - AGF (1:0) 3:0
1:0 Kees Luijckx (9.), 2:0 Mikael Uhre (52.), 3:0 Philip Zinckernagel (64.)
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Ramon Rodrigues, Kees Luijckx, Marc Pedersen, Simon Poulsen (85.: Nicholas Marfelt) – Marcel Rømer – Troels Kløve (90.: Stefan Gartenmann), Niki Zimling, Philip Zinckernagel, Christian “Greko“ Jakobsen – Mikael Uhre (77.: Emil Scheel). 
AGF: Aleksandar Jovanovic – Jesper Juelsgård, Pierre Kanstrup, Jens Stage, Frederik Møller – Adama Guira (55.: Mustapha Bundu) – Jakob Ankersen (67.: Daniel A. Pedersen), Mustafa Amini,  Martin Spelmann, Tobias Sana – Morten „Duncan“ Rasmussen (45.: Kasper Junker).
Gelbe Karten: Kees Luijckx, Philip Zinckernagel –  Jens Stage, Frederik Møller.
Schiedsrichter: Mads-Kristoffer Kristoffersen.
Zuschauer: 6.015.

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