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Die Ruhe vor dem Sturm

Die Ruhe vor dem Sturm

Die Ruhe vor dem Sturm

Hadersleben/Haderslev
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Bård Finne ist bislang der einzige Neuzugang bei SønderjyskE in diesem Winter. Foto: Søren Gylling/JV

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Eine Alternative für die Außenbahn, ein Linksfuß für die linke Seite der Dreierkette hinten sowie ein zentraler Mittelfeldspieler stehen auf der Wunschliste bei SønderjyskE. Der Pokalsieger hat zwei Spieler aus der 1. Division ins Auge gefasst, aber noch ohne Ergebnis.

Unerwartet ruhig ist das Transferfenster bislang für SønderjyskE verlaufen. Die Fans warten bislang vergeblich auf Verstärkungen ihrer Lieblings-Mannschaft und verlieren langsam die Geduld, zehn Tage vor dem Ende der Transferperiode und zwei Wochen vor dem Superliga-Auftakt gegen den FC Midtjylland.

„Es ist vielleicht die Ruhe vor dem Sturm“, sagt SønderjyskE-Sportchef Hans Jørgen Haysen mit einem verschmitzten Lächeln zum „Nordschleswiger“: „Wir arbeiten weiter daran, eine bis zwei Verstärkungen zu verpflichten, damit wir den Konkurrenzkampf in der Mannschaft weiter verschärfen können. Es müssen aber die richtigen Spieler sein.“

Ein Neuzugang – vier Abgänge

Alexander Bah, Johan Absalonsen, Ogenyi Eddy Onazi und Mads Steenberg haben den dänischen Pokalsieger verlassen, lediglich Bård Finne ist neu hinzugekommen.

„Wir besitzen einen guten Kader, aber für uns wäre es optimal, wenn wir den Kader mit einem oder zwei Spielern ergänzen könnten. Wir werden aber keine Spieler holen, nur um den Kader aufzufüllen. Nicht ohne Grund haben wir Spieler wie Isak Jensen, Julius Beck, Sebastian Jessen und Lasse Haysen in der Saisonvorbereitung spielen lassen, und auch Mads Hansen und Jannick Liburd wollen wir den Weg zu Einsatzminuten nicht verbauen, wenn sie nach Verletzungen wieder zur Verfügung stehen.“

 

Julius Beck könnte zu einem frühen Superliga-Debüt kommen. Das 15-jährige Talent trug in einem U16-Länderspiel im Oktober 2020 in Duisburg gegen Deutschland die Kapitänsbinde. Foto: Weiss/Imago Images/Ritzau Scanpix

Sein Cheftrainer hat keine Angst davor, den talentierten Julius Beck bereits in der laufenden Saison einzusetzen. Der Sohn des langjährigen HFK-Kickers Henrik Beck, der zur Superliga-Aufstiegs-Mannschaft im Jahr 2000 gehörte, wird am 27. April 16 Jahre alt und darf erst danach in der Superliga spielen.

„Das schließe ich nicht aus. Mehrere SønderjyskE-Jungs drängen sich für ein Superliga-Debüt in einem sehr jungen Alter auf. Das ist kein Ziel an sich, aber wir stehen vor einem brutalen Frühjahr mit sehr vielen Spielen und einer Unsicherheit in vielen Belangen. Da müssen die Einsatzminuten auf viele Schulter verteilt werden“, meint Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“.

Verstärkung für drei Positionen

Der SønderjyskE-Trainer drängt auf eine Verstärkung des Kaders, ohne aber nach eigener Aussage auf den Tisch zu hauen.

„Wir hatten den Wunsch, vor dem Trainingsauftakt alles geregelt zu haben. Das ist uns leider nicht gelungen, aber es wird beinhart daran gearbeitet, und ich bin überzeugt davon, dass der Kader verstärkt wird“, so Riddersholm, der sich für drei Positionen Verstärkungen erhofft: „Eine Alternative für Jeppe Simonsen und Marc Dal Hende auf den Außenbahnen, ein Linksfuß für die Innenverteidigung und ein zentraler Mittelfeldspieler, der Bälle erobern kann, gehört zu den Wünschen.“

Sportchef Haysen möchte Namen nicht kommentieren, aber nach Informationen des „Nordschleswigers“ hat sich SønderjyskE um zwei Spieler aus der 1. Division bemüht, bislang aber ergebnislos: Lukas Engel (22) von Erstdivisionär Fremad Amager, der auf der linken Abwehrseite und auf der linken Außenbahn spielen kann, sowie der US-Amerikaner Christian Cappis (21) von Superliga-Absteiger Hobro IK. Beide stehen noch bis 2022 bei ihren jeweiligen Klubs unter Vertrag. 

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