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Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Lyngby
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Pierre Kanstrup ärgerte sich über den Punktverlust. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Der Frust war nicht zu übersehen, als Spieler und Trainer nach dem 2:2-Unentschieden in Lyngby ein Fazit zogen.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, unser Bestes am Ball in dieser Saison, aber die Verärgerung über den verschenkten Sieg überwiegt. Wir haben uns in eine günstige Position gebracht, um es dann am Ende über Bord zu werfen“, sagt Pierre Kanstrup zum „Nordschleswiger“.

Der SønderjyskE-Kapitän zeigte sich mit der auswärts gezeigten Attitüde zufrieden.

„Es ist angesprochen worden, dass wir in fremden Stadien nicht mit der gleichen Professionalität spielen wie zu Hause. Das haben wir 86 Minuten lang auch getan, aber wir müssen es eben zehn von zehn Mal tun, wie Glen immer sagt“, so Kanstrup, der das 2:2-Unentschieden in Lyngby als enttäuschend bezeichnen wollte, aber nicht als Ausrutscher.

„Ein Punkt gegen Lyngby ist enttäuschend, jetzt wo wir den Gegner und das Spiel in der Hand hatten, aber so schlimm ist es auch nicht.  Wir sind ja nicht  plötzlich zu Real Madrid geworden, nur weil wir einen neuen Investor im Rücken haben. Es hat sich ja noch nichts geändert. Wir haben den stärksten Kader aller Zeiten, aber das übergeordnete Ziel ist weiter der Klassenerhalt“, so der SønderjyskE-Kapitän, der auf die Nachfrage, ob der stärkste SønderjyskE-Kader aller Zeiten nicht für eine Top-6-Zielsetzung reicht: „Doch, intern.“

André Riel sah in der Nachspielzeit nach einer verbalen Entgleisung die Rote Karte. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Sein Trainer ist mit dem Saisonstart zufrieden.

„Schön, dass wir nach vier Spieltagen sieben Punkte geholt haben, mit dem Wissen, dass es noch viel Luft nach oben gibt“, meint Glen Riddersholm, der sich aber über den Punktverlust in Lyngby ärgerte: „Nüchtern betrachtet war es eine gute Leistung, dementsprechend ist es enorm frustrierend, dass wir nicht zwei Punkte mehr mitgenommen haben. Wenn wir aber die Enttäuschung über das Ergebnis beiseite schieben, kann ich mich darüber freuen, dass wir bis auf ein paar Situationen in der Defensive abgeklärt und  am Ball okay waren sowie mit zehn Schüssen aufs gegnerische Tor so viele wie selten zuvor hatten. Das war eine reife Auswärtsleistung, aber es ist unsere eigene Schuld, dass wir nicht alle drei Punkte mitgenommen haben. Wir müssen bessere Entscheidungen treffen, wenn wir von Abwehr auf Angriff umschalten, und den Sack zumachen.“

Der SønderjyskE-Trainer äußerte sein Unverständnis, dass Lyngby-Verteidiger Frederik Winther beim Stande von 1:2 nicht für seine Notbremse gegen Haji Wright vom Platz gestellt wurde.

„Er hat überhaupt nicht den Ball gespielt. Das irritiert mich und ist für mich unverständlich, dass er nicht die rote Karte bekommen hat“, schimpfte Glen Riddersholm. 

Anders K. Jacobsen erzielte seine Saisontore zwei und drei. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„Ich bin enttäuscht, dass wir nach zweimaliger Führung nicht gewonnen haben. Mit dem einen Punkt sind wir nicht zufrieden, aber der eine Punkt ist brauchbar“, meint Anders K. Jacobsen  zum „Nordschleswiger“.

„Wir haben viele Dinge richtig gemacht, aber leider nicht bis zum Spielende. Wir sind in der Schlussphase zu passiv geworden und haben dem Gegner die Initiative überlassen. Wir haben zu früh versucht, die Führung zu verteidigen und das Spiel über die Zeit zu bringen“, so der doppelte Torschütze.

Der Stürmer konnte seine Saisonbilanz auf drei Tore schraiben, stand aber dennoch mit gemischten Gefühlen da. 

„Wir hatten die Möglichkeit für drei Punkte, aber auf der anderen Seite denke ich nicht, dass das Unentschieden völlig unverdient war“, sagt Anders K. Jacobsen.

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