Deutscher Schul- und Sprachverein

Mehr Zuwachs an deutschen Schulen in Nordschleswig als prognostiziert

Mehr Zuwachs an deutschen Schulen in Nordschleswig als prognostiziert

Mehr Zuwachs an deutschen Schulen als prognostiziert

Nordschleswig
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Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder in die deutschen Schulen. Foto: Sara Eskildsen

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Für das laufende Schuljahr hat der DSSV bereits einen nie dagewesenen Zuwachs erwartet. In dieser Woche wurden jedoch die Ergebnisse der tatsächlichen Zählung bekannt. Sie übersteigen die Prognose. Ist eine Erweiterung der Schulen eine Option?

Es wird langsam zum Dauerbrenner: Die Schulen der deutschen Minderheit in Nordschleswig platzen aus allen Nähten. Jahr um Jahr steigen die Zahlen der Schülerinnen und Schüler. Auch in diesem Jahr war klar, dass es noch einmal mehr werden. Doch das, was die aktuellste Zählung in dieser Woche ergab, überstieg alle Prognosen. 

Diesmal hat es der Anstieg in sich. Bei einer Informationsveranstaltung des BDN diese Woche sagte Käthe Freiberg Nissen, Konsulentin des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV), es so: „Steigende Zahlen erleben wir schon länger. Aber ein Boom, wie wir ihn im vergangenen und noch einmal mehr in diesem Jahr erleben, ist wirklich ungewöhnlich.“

Immer Anfang September werden die offiziellen Zählungen gemacht. Das besonders große Plus in diesem Jahr wurde erwartet: Prognostiziert waren an den 13 deutschen Schulen des DSSV mit 1.550 Kindern und Jugendlichen fast 200 mehr als noch 2021. Tatsächlich aber ergab die Zählung eine Schülerinnen- und Schülerzahl von 1.568. Der Trend des Anstiegs zeichnet sich schon seit mehreren Jahren ab, war jedoch nie so stark wie von vergangenem zu diesem Jahr.

Das große Interesse an den Schulen der Minderheit erfreut sowohl den DSSV als auch seinen Dachverband, den Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN). Es wird aber auch kein Hehl daraus gemacht, dass die starken Zunahmen auch eine Herausforderung darstellen. Jahr um Jahr bewegten sie sich im zweistelligen Bereich, in diesem Jahr müssen die Schulen plötzlich 218 Kindern und Jugendlichen mehr gerecht werden. 

Ist eine Erweiterung der Schulen eine Option?

Bereits nachdem die Prognosen für dieses Schuljahr bekannt waren, sagte DSSV-Schulrätin gegenüber dem „Nordschleswiger“: „Wir versuchen, die jetzigen Rahmen anzupassen, und beobachten die Entwicklung, ob der Anstieg in den kommenden Jahren ein Trend wird, oder ob es bei diesem einmaligen Zuwachs bleibt. Daher werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keinen millionenschweren Investitionen tätigen.“

Um dem jetzigen Zulauf gerecht zu werden, gibt es seit diesem Schuljahr Pavillons, in denen zusätzlich unterrichtet wird. 

Weiter erklärte die Schulrätin, dass es dem DSSV wichtig sei, an dem Konzept kleiner Klassen festzuhalten, um den engen Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern nicht zu vernachlässigen und die fachliche Qualität weiterhin gewährleisten zu können. Letztlich sind es unter anderem die kleinen Schulen und auch die kleinen Klassengrößen, mit denen der DSSV seine Schulen bewirbt.

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