Laut den bisher von der sozialdemokratischen Regierung bekannt gegebenen Informationen zum neuen Finanzausgleich steht Tondern auf der Gewinnerseite. Aus den reichen dänischen Kommunen soll Richtung Westen an die flächenmäßig viertgrößte Kommune des Landes Geld geschickt werden. Vorgesehen sind den ersten Angaben zufolge 10.000 Kronen pro Einwohner in der Kommune Tondern.

Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) hält sich aber noch mit dem Jubeln zurück, bis die genauen Zahlen am Freitag vorliegen. „Das ist eine Menge Geld. Das wären rund 370 Millionen Kronen“, meint er in Gedanken an die etwa 37.500 Bürger, die in der Kommune Tondern ihren Wohnort haben.

Die Zeichen stehen gut

„Eine richtige Lösung für den Finanzausgleich ist von entscheidender Bedeutung. Die Zeichen stehen gut, dass die Regierung sich um Gleichheit im Bereich der Wohlfahrt und der Gesundheit bemüht und die verschiedenen Faktoren mit einbezieht. In der Kommune Tondern haben wir zum Beispiel besondere Herausforderungen im Gesundheitsbereich, wo wir eine höhere Anzahl von übergewichtigen Bürgern und Rauchern haben. Durchschnittlich fallen unsere Ausgaben für die älteren Bürger höher aus“, sagt Frandsen.

Zur Frage, ob eine Steuererleichterung eine Konsequenz des zu erwartenden höheren Ausgleichs sein könnte, meint er. „Ich denke nicht, dass wir den Steuerhebesatz senken – oder erhöhen.“ Dieser liegt seit geraumer Zeit bei 25,3 Prozent.

Die Kommune Tondern bekommt zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerhand finanzielle Schützenhilfe, um den kommunalen Motor am Laufen zu halten. Dazu gehören Mittel als besonders schlecht gestellte Kommune und andere Sonderzuschüsse.

„Wenn man alles zusammenrechnet, bekommen wir in etwa eine Milliarde Kronen. Dem gegenüber steht unser Gesamthaushalt von 2,7 Milliarden Kronen. Grob gerechnet heißt das, jedes Mal, wenn wir 5 Kronen ausgeben, sind 2 Kronen davon Zuschuss“, so Frandsen, der gespannt auf die Präsentation der genauen Zahlen ist.