An der Spitze des Klostermarkts sind auf der Generalversammlung des Vereins die personellen Weichen neu gestellt worden. Nach reiflichen Überlegungen hat der bisherige Vorsitzende Henning Christiansen nach neun Jahren beschlossen, den Vorsitz abzugeben.

Seine Nachfolge tritt Jakob Tästensen an. Der Name Tästensen ist eng mit dem Klostermarkt in Lügumkloster verknüpft.

Jakobs Opa, Niels Tästensen, wirkte bis 2006 zwei Jahrzehnte als Vorsitzender des Markts, der stets im August stattfindet. Die Wurzeln des Bartholomäusmarkts reichen bis in die Zeit der Mönche in der Klosterstadt zurück.

Langjähriges Engagement geehrt

Als Niels Tästensen den Stab an seinen Nachfolger Ronald Larsen weitergereicht hatte, engagierte er sich weiterhin als Moderator des unterhaltsamen Programms zum Marktauftakt.

Einen Monat vor seinem Tod 2012 wurde der damals 82-jährige Niels Tästensen von der Stiftung des Gauklerpastors, Anders Bork Hansen, mit dem Gauklerkreuz ausgezeichnet.

Sein Enkel ist kein Neuling im Vorstandsgremium, in dem er eine Reihe von Jahren mitgemischt hat. Nach einer zwölfmonatigen Auszeit zum Durchatmen kehrte er nun auf den freien Vorstandsplatz zurück.

„Eine Familienschwäche“

„Ich konnte es nicht lassen. Der Klostermarkt ist bei uns ja eine Familienschwäche. Der Markt befindet sich in einer guten Entwicklung. Es gibt viele gute Leute im Vorstand, und Neudenken ist angesagt. Daher möchte ich gerne daran mitwirken, den Markt noch weiter voranzubringen“, sagt Jakob Tästensen.

Der Klostermarkt liegt dem 39-Jährigen, der an der Markedsgade mit dem Marktgeschehen direkt vor der Haustür aufwuchs, von Kindesbeinen an im Blut.

„Es wird nie wieder wie vor 40 oder vor 50 Jahren sein. Wir leben in einer anderen Zeit und müssen uns weiter den bestehenden Verhältnissen anpassen. Das will ich gerne unterstützen“, so Tästensen.

Ein ansteckendes Engagement

„Ich sah damals ja auch, wie sehr sich mein Opa engagierte. Das fand ich alles sehr spannend“, berichtet er.

Als Systemspezialist für Prozessanlagen im Bereich der Meiereibranche ist Jakob Tästensen sehr viel auf Reisen. Daher ist er froh, dass sein Vorgänger nicht „aus der Welt ist“.

Henning Christiansen bleibt dem Vorstand erhalten und steht somit seinem Nachfolger bei der Einarbeitung mit Rat und Tat zur Seite.

Eine Überraschung, die es in sich hatte

Ein Geschenk von der Initiative „Fest uden pung“, die jeweils zu Ostern eine Party in der Klosterhalle veranstaltet und 2022 auf dem Klostermarkt erfolgreich den Betrieb des Festzelts übernahm, sorgte auf der Generalversammlung für eine riesengroße Überraschung.

„Da waren wir alle ein bisschen sprachlos“, berichtet Jakob Tästensen mit Blick auf eine Spende in Höhe von 100.000 Kronen. Da musste sich Christiansen beim Blick auf den übergroßen Gutschein auch die Augen reiben, um sicherzugehen, dass er die Summe korrekt erfasst hatte.

„Das ist ein enormer Schub für den Klostermarkt und bringt neue Möglichkeiten“, erzählt Tästensen.

Weiterentwicklung auf dem Marktgelände

Zu den Neuheiten 2022 gehörte eine neue Anlaufstelle für die Verpflegung. Der Wunsch der vier Hintermänner von „Fest uden pung“, mit dem Geld den neu geschaffenen Essensbereich zu überdachen, stößt beim dankbaren Vorstand von Kloster Mærken auf Resonanz.

Und in Anlehnung an den Slogan: „Ses vi it' før – ses vi te’ Kloster Mærken“, könnte es heißen: Sieht man sich nicht vorher, dann vielleicht in Woche 32 unter dem neuen Dach der kulinarischen Abteilung beim Klostermarkt.