Eine Hühnerzucht bei Iller auf Broackerland (Broagerland) ist von Vogelgrippe betroffen. Das bedeutet, dass 38.000 eierlegende Hühner in den kommenden Tagen gekeult werden müssen, teilt die Nahrungsmittelbehörde in einer Pressemeldung mit.

Es ist der erste Ausbruch der Vogelgrippe in Dänemark seit dem 21. April, als 19.000 Gänse und Enten in einem Bestand in Westjütland getötet werden mussten.

„Es ist ärgerlich, dass wir nun wieder Vogelgrippe auf dänischem Boden finden, denn es ist erst vier Wochen her, dass Dänemark als frei von Vogelgrippe erklärt wurde, nach einem Halbjahr mit ungewöhnlich vielen Ausbrüchen“, sagt Tim Petersen, Souschef in der Nahrungsmittelbehörde.

Der neuerliche Ausbruch komme überraschend, da die großen Vogelzüge längst vorbei seien, so Petersen weiter. „Noch ist es zu früh, etwas über die Infektionsquelle zu sagen, wir untersuchen das gerade näher“, sagt er.

Verkaufsverbot für Betriebe in Zehn-Kilometer-Umkreis

Der Vorfall betrifft auch benachbarte Betriebe. Nicht nur werden die 38.000 Hühner getötet, auch in einer Zone von zehn Kilometern rund um den infizierten Bestand dürfen vorerst keine Eier, Hühner und anderes Geflügel verkauft oder in andere Bestände überführt werden – außer, eine Sondergenehmigung liegt vor.
 
Zudem müssen alle Geflügelbesitzer im Umkreis von drei Kilometern ihre Vögel bei der Nahrungsmittelbehörde registrieren lassen.

Trotz des neuerlichen Ausbruchs will die Behörde keine Pflicht einführen, dass Geflügel generell nicht ins Freie darf, um die Infektionsgefahr zu minimieren.

Das war zwischen November und Ende Mai als Folge einer Reihe von Ausbrüchen Pflicht in Dänemark. Die Behörde ruft jedoch Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter dazu auf, besonders wachsam zu sein.

Seit November 2020 hat es in Dänemark 16 registrierte Ausbrüche der Vogelgrippe gegeben. Mehr als 155.000 Tiere wurden gekeult – nun kommen 38.000 dazu.