COP26

Sonderburg als Rollenmodell für nachhaltige Klimalösungen

Sonderburg als Rollenmodell für nachhaltige Klimalösungen

Sonderburg als Rollenmodell für nachhaltige Klimalösungen

Sonderburg/Glasgow
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COP26-Präsident Alok Sharma unterstreicht bei der Eröffnung des Klimagipfels in Glasgow am Sonntag die Notwendigkeit zum Handeln. Foto: Pool/Reuters

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Der Einsatz dänischer Kommunen für das Erreichen von Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 soll Inspiration für andere Länder in der ganzen Welt bieten. Die Kommune Sonderburg ist mit ihren Klimaambitionen bereits besonders weit gekommen. Am Dienstag will Bürgermeister Erik Lauritzen die Erfahrungen auf dem Klimagipfel in Glasgow vorstellen.

95 der insgesamt 98 dänischen Kommunen haben sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden.  Diese Zielsetzung ist bislang weltweit einmalig. Eine besondere Vorreiterrolle nimmt die Kommune Sonderburg ein, die mit ihrem Klimaplan bereits besonders weit gekommen ist.

Deshalb reist Sonderburgs Bürgermeister, Erik Lauritzen (Soz.) gemeinsam mit dem Direktor von Realdania, Jesper Nygård, zum COP26-Klimagipfel nach Glasgow in Schottland, um dort das ambitionierte Modell Sonderburgs vorzustellen. Damit verbunden ist die Hoffnung, andere Länder in der ganzen Welt bei ihren Einsätzen für ein besseres Klima inspirieren zu können.

Sonderburger Kommune führend bei Klimaplan

Die Kommune Sonderburg war unter den ersten, die im Rahmen des von Realdania im Jahr 2019 ins Leben gerufenen Klimaprojektes DK2020 einen fertigen Klimaplan präsentieren konnte.

Beispielhaft dabei ist die Zusammenarbeit im ProjectZero, einer Partnerschaft zwischen der Kommune und den hochtechnologischen, lokalen Wirtschaftsunternehmen mit dem Ziel, die CO2-Emissionen bereits bis zum Jahr 2029 auf null zu bringen.

Mit dem DK2020-Klimaplan geht die Kommune in den Bereichen Energieversorgung, Wohnungen, Personen- und Gütertransport, Ausbildungsinstitutionen, Unternehmen und Landwirtschaft noch einige Schritte weiter. Zu den größten Plänen zählt dabei Sonderburgs Vorhaben zur Aufstellung küstennaher Windräder.

Kommunale Erfahrungen weltweit weitergeben

Die dabei gemachten Erfahrungen möchten Bürgermeister Erik Lauritzen und Direktor Jesper Nygård am Dienstag auf dem Klimagipfel in Glasgow gerne an andere Länder weitergeben. Gemeinsam mit dem kommunalen Interessenverband KL werden sie dann auf dem COP26-Treffen auftreten.

Ihr Ziel ist es, das Klimaprojekt DK2020 zu einem kommunalen Exportschlager zu machen.

„Die Städte nehmen eine sehr wichtige Position ein, da mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Zentren lebt. Und die Städte sind deshalb ein wichtiger Eckpfeiler, wenn es um mehr Nachhaltigkeit geht. Dafür ist die Klimaarbeit der dänischen Kommunen im Rahmen unseres Projektes DK2020 ein historisches Beispiel“, sagt Jesper Nygård.

Er hofft deshalb, den Klimagipfel in Glasgow als Plattform nutzen zu können, um andere Bürgermeister aus der ganzen Welt davon überzeugen zu können, das dänische Modell DK2020 zu kopieren.

Es mangelt bislang an der Umsetzung

„Ich erwarte, dass es konkrete Ergebnisse vom COP26-Gipfel geben wird. Über Jahre hinweg gab es Visionen und gute Absichten für ein besseres Klima, aber es mangelt bislang an der Umsetzung, um eine nachhaltigere Welt zu schaffen. Diese Verantwortung haben wir in der Kommune Sonderburg auf uns genommen“, sagt Bürgermeister Erik Lauritzen.

„Die gesamte Gegend um Sonderburg ist im Kampf um CO2-Reduktionen vorangegangen. Wir sind stolz darauf, dass die Zusammenarbeit zwischen dem ProjectZero und der Kommune, den Unternehmen, Institutionen, Schulen und Bürgern zu einer CO2-Reduktionen um 52 Prozent seit 2007 geführt hat. Diese klimafreundlichen Lösungen konnten wir nur dank der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern erreichen. In der Kommune Sonderburg sind wir deshalb heute ein nationales und globales Rollenmodell für nachhaltige Lösungen“, so Lauritzen.

Eröffnung des Klimagipfels COP26 am Sonntag

Bei der Eröffnung des UN-Klimagipfels in Glasgow am Sonntag sagte der COP26-Präsident, Alok Sharma, dass der Gipfel unsere „letzte, beste Hoffnung“ sei, um das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad am Leben zu halten.

Die Staats- und Regierungschefs, darunter Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.), sollen am Sonntagabend und Montagmorgen in Glasgow eintreffen.

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