Gesundheitswesen

Rückkehr zur Nähe: Was die Reform für Hadersleben bedeutet

Rückkehr zur Nähe: Was die Reform für Hadersleben bedeutet

Rückkehr zur Nähe: Was die Reform für Hadersleben bedeutet

Hadersleben/Haderslev
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Der Gesundheitspolitiker Allan Emiliussen kann dem Reformvorschlag viel Gutes abgewinnen. Foto: Ute Levisen

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Die Regierung verspricht mit ihrem Entwurf zur Gesundheitsreform mehr Bürgernähe und Dezentralisierung. Trotz einiger Unklarheiten sieht der Haderslebener Gesundheitspolitiker Allan Emiliussen darin Chancen für die Kommune Hadersleben.

Das Haderslebener Krankenhaus ist seit zehn Jahren geschlossen. Damals wurde das Gesundheitssystem zentralisiert. Jetzt möchte die Regierung mit ihrer Reform einen anderen Weg einschlagen: Die Gesundheitsversorgung soll wieder bürgernah gestaltet werden.

„Größer ist nicht immer besser“

„Die Vergangenheit hat gezeigt, dass größer nicht immer besser ist. Es war ein Riesen-Fehler, das Krankenhaus zu schließen“, sagt Allan Emiliussen (Venstre), Vorsitzender des kommunalen Gesundheitsausschusses: „Einschnitte bei bürgernahen Gesundheitsdiensten treffen vor allem die Schwächsten!“

Emiliussen ist zugleich Mitglied des Regionsausschusses für bürgernahe Gesundheitsversorgung und spricht daher aus Erfahrung. 

Ärztemangel: Kein Problem in der nächsten Dekade

Sollten die Reformpläne umgesetzt werden, rechnet er damit, dass Hadersleben auch künftig ausreichend Ärztinnen und Ärzte haben wird: „In den nächsten zehn Jahren sehe ich kein Problem mit dem Ärztemangel – ausgenommen Fachärzte. Danach könnte es ohne Reform kritisch werden, da viele Ärzte in Rente gehen.“

Reform mit zwei Knackpunkten

Der Politiker sieht zwei Vorteile im Reformvorschlag: Zum einen soll das Medizinstudium in Esbjerg auf 50 Bachelorplätze erweitert werden, was langfristig mehr junge Ärztinnen und Ärzte in die Region bringen könnte. 

„Viele Studierende, so zeigt eine aktuelle Umfrage, beabsichtigen nach dem Studium hierzubleiben. Das ist vielversprechend“, findet der Politiker.

Seit zehn Jahren ist das Krankenhaus in Hadersleben geschlossen. Foto: Ute Levisen

Mit Gesundheitsrat nah an den Menschen 

Zum anderen begrüßt Emiliussen die Einführung von 17 regionalen Gesundheitsräten, einer davon in Nordschleswig. Diese Gremien sollen die medizinische Versorgung vor Ort verbessern, indem sie zur Hälfte mit kommunalem Personal besetzt werden: „Das bringt uns näher an die Menschen – und genau das brauchen wir.“

Auch die Heimhilfe soll trotz Fachkräftemangels in kommunaler Hand bleiben.

 „Die Probleme mit der Heimhilfe löst man nicht, indem man sie der Region Süddänemark übergibt“, betont der Regions- und Kommunalpolitiker.

Bürgernähe als A & O

„Wenn es um bürgernahe Dienste geht, ist die direkte Kommunikation entscheidend. Man kann den Vorsitzenden anrufen, und wir können sofort reagieren. Diese Nähe ist unverzichtbar.“

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