Deutsche Minderheit

Ministerin freut sich auf Sitzung des Kontaktausschusses

Ministerin freut sich auf Sitzung des Kontaktausschusses

Ministerin freut sich auf Sitzung des Kontaktausschusses

Nordschleswig/Kopenhagen
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Will bei ihrer ersten Sitzung im Kontaktausschuss vor allem zuhören: Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen. Foto: Kim Matthäi Leland/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

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Am Donnerstag trifft sich der Kontaktausschuss für die deutsche Minderheit zum ersten Mal seit vier Jahren physisch. Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen will ihr erstes Treffen vor allem nutzen, um zuzuhören.

Zum ersten Mal seit vier Jahren treffen sich die Mitglieder des Kontaktausschusses für die deutsche Minderheit persönlich. Eine einzige Onlinesitzung hat in diesem Zeitraum stattgefunden.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Sitzung trotz Corona physisch durchführen können. Mir ist der Dialog mit der deutschen Minderheit ausgesprochen wichtig“, sagt Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.), die Vorsitzende des Ausschusses ist, dem „Nordschleswiger“.

Halsboe-Jørgensen hat im August den Posten als Kultur- und Kirchenministerin von Joy Mogensen übernommen.

„Mein erstes Treffen werde ich in erster Linie dafür verwenden, zuzuhören, welche Anliegen die Minderheit und der Kontaktausschuss haben.  Mir ist wichtig zu erfahren, auf welche Fragen wir aufmerksam sein sollen“, so die Ministerin.

BDN schlägt neue Struktur vor

Ein Thema, das die Vertreterinnen und Vertreter der Minderheit anschneiden werden, ist der Dornröschenschlaf, in dem der Ausschuss die vergangenen Jahre dahingeschlummert hat.

„Ich bin gespannt zu hören, welche Ideen und Vorschläge es gibt, wie wir die Arbeit des Ausschusses neu beleben können“, meint Halsboe-Jørgensen.

Der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) hat vorgeschlagen, dass ein Mitglied des Folketings den Vorsitz übernimmt, damit die Arbeit nicht in den vielen Aufgaben der Kulturministerin ertrinkt. Sie selbst meint, es sei verfrüht, vor der Sitzung dazu Stellung zu beziehen.

„Ich bin aufgeschlossen gegenüber Argumenten, die dafür sprechen, muss mir diese jedoch zunächst anhören.“

Brückenfunktion

Die Kulturministerin würdigt die Brückenfunktion der Minderheiten im Grenzland und meint, diese müsse laufend weiterentwickelt werden.

„Ich habe sehr großen Respekt vor den Menschen, die mit Engagement und Passion diese Brückenfunktion ausfüllen. Gibt es Möglichkeiten, wie wir diese weiter stärken können, dann bin ich dem gegenüber offen“, betont Ane Halsboe-Jørgensen.   

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