Wirtschaft

Durch Apple-Absage entgehen Bauunternehmen Milliarden

Durch Apple-Absage entgehen Bauunternehmen Milliarden

Durch Apple-Absage entgehen Bauunternehmen Milliarden

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:

Weil Apple doch kein Rechenzentrum in der Kommune Apenrade bauen lässt, hat das Bauunternehmen MT Højgaard einen lukrativen Auftrag für 1,9 Milliarden Kronen verloren, schreibt das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Das Bauunternehmen MT Højgaard A/S erhielt im vergangenen Jahr den Zuschlag für das große Projekt. Der Auftrag hätte über die nächsten drei bis vier Jahre durchgeführt werden sollen und hätte dem Unternehmen 1,9 Milliarden Kronen gebracht.

„Natürlich ärgern wir uns darüber, dass das Projekt vor den Toren Apenrades eingestellt wird, aber wir freuen uns, dass wir weiter in einem guten Verhältnis mit dem Bauherren stehen. Unsere starke Position in dem attraktiven Markt für Rechenzentren ist intakt. Die Aufhebung des Auftrags bedeutet keine Änderungen in der Personaldecke“, wird Konzertdirektor Anders Heine Jensen von der Fach-Website „Licitationen“ zitiert.

Energinet hat sein Bauprojekt gestoppt

Der staatliche Übertragungsnetzbetreiber Energinet hat in Absprache mit Apple bereits begonnen, nördlich der bestehenden Hochspannungsstation bei Kassö eine neue Hochspannungsstation zu bauen. „Apple ist diesbezüglich einen Vertrag mit Energinet eingegangen und hat sich verpflichtet alle Kosten für Planung und Anlage zu übernehmen“, heißt es in einem Schreiben des dänischen Übertragungsnetzbetreibers für Strom und Gas. Allerdings wird sich Energinet noch mit Apple in Verbindung setzen, um im Dialog eine Lösung zu finden. Energinet hatte gerade angefangen, die Fundamente für die neue Hochspannungsstation zu gießen. Die Arbeiten wurden zunächst gestoppt. Ob sie fortgesetzt werden, muss jetzt im Dialog mit Apple herausgefunden werden, so Projektleiter Oddleif Nielsen gegenüber der Fachwebsite der Baubranche.

Photovoltaik-Pläne haben Bestand

Dass das Rechenzentrum von Apple in Kassö nicht gebaut wird, ändert indes vorerst nichts an den Plänen des Unternehmens European Energy. Das Energieunternehmen ist ein enger Zusammenarbeitspartner von Apple. European Energy hat vor, bei Kassö große Photovoltaikfelder anzulegen. Dass Apple kein Rechenzentrum in Kassö baut, ist dabei nicht weiter von Bedeutung, denn für das geplante Datencenter in Viborg benötigt Apple weiterhin Energie aus „grünen Quellen“. „Apples Entscheidung ist unmittelbar ohne Bedeutung für uns. Die zwei Energieprojekte gehen unverändert weiter. Das hat Apple heute uns gegenüber bestätigt“, wird ein Unternehmenssprecher bei „Licitationen“ zitiert.

Mehr lesen