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B200 in Flensburg: „Chaos mit Ansage“

B200 in Flensburg: „Chaos mit Ansage“

B200 in Flensburg: „Chaos mit Ansage“

Flensburg
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Die Grenzkontrollen sorgen bereits jetzt für lange Staus auf der B200. Foto: CDU Flensburg

Dass die B200, die an den Grenzübergang Krusau führt, in der nächsten Woche saniert werden soll, hält die CDU im Angesicht des Verkehrsaufkommens vor den Grenzkontrollen für gefährlich – und hat gleich zwei Lösungsvorschläge parat.

Ab dem 3. August sollen vorbereitende Arbeiten zur Sanierung der B200 in Flensburg Richtung Norden beginnen. Die B200 ist eine viel genutzte Strecke für Autofahrer im Raum Flensburg und für den Durchreiseverkehr. Erschwerend kommen diesmal die dänischen Grenzkontrollen hinzu, die den Verkehr in Richtung Norden oft mehrere Kilometer auf der B200 zum Erliegen bringen.
 

„Durch die Einreisebeschränkungen auf dänischer Seite haben wir schon heute täglich lange Staus vor dem Grenzübergang. Mit der nun geplanten einspurigen Verkehrsführung in beide Richtungen sowie zeitgleichen Sperrungen der Auf- und Abfahrten Klues und Wassersleben, kann in diesem Bereich bei möglichen Unglücksfällen keine Sicherheit mehr gewährleistet werden. Rettungsfahrzeuge, Polizei und Feuerwehr würden in dieser Konstellation die Einsatzorte im Verlauf der B200 nicht mehr erreichen, auch der grenzüberschreitende Rettungsdienst wird erheblich ausgebremst“, so der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion in Flensburg, Karsten Sörensen. „Eine weitere Belastung ist der augenblickliche Ferienverkehr, derzeit haben noch 15 Bundesländer Sommerferien“, fügt er hinzu.

Da der gesamte Fahrzeugverkehr bereits in Höhe der Abfahrt Duburg abgeleitet werden soll, wird es in der Flensburger Nordstadt zu einem Verkehrschaos mit Ansage kommen, so die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung.

Verschiebung oder Grenzöffnung

Die CDU hat nach Bekanntgabe der Baumaßnahmen umgehend den Landesbetrieb um Änderung gebeten und auch die Berufsfeuerwehr und Straßenverkehrsbehörde auf die riskante Situation hingewiesen und um entsprechende Korrektur der Planung gebeten.

Die Fraktion schlägt vor, dass der Grenzübergang Pattburg/Padborg ab sofort rund um die Uhr geöffnet wird, um die Verkehrsströme zu entlasten, alternativ müssten die Baumaßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg, Simone Lange (SPD), schlägt ebenfalls vor, weitere Grenzübergänge zu öffnen, um das Verkehrsaufkommen zu entzerren: „Es ist sicherlich unglücklich, dass die notwendigen und lange geplanten Bauarbeiten auf der B200 zwischen der Abfahrt Flensburg Duburg und der Grenze zeitgleich mit den weiterhin durchgeführten Grenzkontrollen stattfinden und den Verkehrsfluss zusätzlich behindern. Dies zeigt wieder einmal, dass es ein wirklicher Gewinn für den reibungslosen Grenzverkehr wäre, wenn die Grenzkontrollen zeitnah beendet würden. Zumindest sollte über eine Öffnung weiterer Grenzübergänge nachgedacht werden, um eine Beschleunigung des Verkehrsflusses zu ermöglichen.“

Eine weitere Öffnung der Grenze aufgrund einer Baustelle in Flensburg erscheint unwahrscheinlich. Die dänische Regierung wird Anfang August über die nächste Phase der Öffnung der Gesellschaft entscheiden, zu der auch weitere Grenzöffnungen gehören könnten.

Laut Arne Rüstemeier, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Flensburg, habe sich der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein die Bedenken der Partei angehört und werde die Situation prüfen.

Der Landesbetrieb war für eine Stellungnahme gegenüber dem „Nordschleswiger“ am Mittwoch nicht zu erreichen.

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Cornelius von Tiedemann
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