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Sanierung der B200 in Flensburg: Sperrung trifft auf Grenzstau

Sanierung der B200 in Flensburg: Sperrung trifft auf Grenzstau

Sanierung der B200: Sperrung trifft auf Grenzstau

Flensburger Tageblatt/shz.de/hm
Flensburg
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Bereits im Sommer vergangenen Jahres wurde die Osttangente saniert. Nun ist die Fahrbahn vor der Grenze Richtung Krusau dran (Archiv). Foto: Karsten Sörensen/shz.de

Grenzpendler und Grenzlandbewohner aufgepasst: Die B200, die Flensburger Umgehunggsstraße, die an den Grenzübergang Krusau führt, wird ab 3. August weiter saniert, dieses Mal vor der Grenze Richtung Norden – dort bildeten sich in den vergangenen Wochen immer wieder Staus.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) teilt mit, dass ab 3. August vorbereitende Arbeiten zur Sanierung der B200 in Flensburg mit der Einrichtung von Verkehrslenkung und Verkehrssicherung beginnen. Die Straßenbauarbeiten beginnen kurz vor der Anschlussstelle Duburg und gehen bis nach Wassersleben (Abfahrt Hotel des Nordens). Gleichzeitig werden die in der Baustrecke liegenden Anschlussstellen und Rastplätze erneuert. Behinderungen im Berufsverkehr sind möglich.

Die B200 ist eine viel genutzte Strecke für Autofahrer im Raum Flensburg und für den Durchreiseverkehr. Als im vergangenen Jahr die B200 bei der Osttangente gesperrt wurde, kam es zum Verkehrskollaps.

Erschwerend kommen diesmal die dänischen Grenzkontrollen hinzu, die den Verkehr in Richtung Norden oft mehrere Kilometer auf der B200 zum Erliegen bringen.

Hansen: Situation schwer vorherzusagen

Peter Hansen vom Regionskontor Sønderjylland-Schleswig sagte dem „Nordschleswiger" bis jetzt habe es gegenüber dem Regionskontor nur wenige Rückmeldungen zu den Staus an den Grenzen gegeben. Dies geschehe meist über die sozialen Medien. Er selbst als Grenzpendler hat beobachtet, dass sich die Stau-Situation an der Grenze nicht gut vorhersagen lässt. Es könne daher sein, dass die Bauarbeiten  den Verkehr nur verlangsamen – bis zum Stau an der Grenze.

Verkehr muss auf die Gegenfahrbahn ausweichen

Los gehen die Arbeiten auf der B200 am 3. August mit dem ersten Bauabschnitt in Richtung Dänemark, der bis etwa Mitte September 2020 geplant ist: Für die Sanierungsarbeiten muss die betreffende Fahrtrichtung nach Norden voll gesperrt werden – aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität.

Der Verkehr kann weiter nach Norden fahren. Denn die Verkehrsteilnehmer werden vor der Anschlussstelle Duburg auf die Gegenfahrbahn geleitet (schrittweise ab 6 Uhr), sodass zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung stehen mit Tempo 60. Die Straßenbauer nennen dies eine sogenannte „zwei plus null-Lösung“, die sich gerade in den Ballungsräumen mit vielbefahreren Verkehrsadern sehr bewährt hat. Das heißt, auf der Richtungsfahrbahn Dänemark wird gebaut, auf der Richtungsfahrbahn Flensburg wird auf jeweils einer Spur in Richtung Dänemark und einer in Richtung Flensburg gefahren – getrennt durch eine Schutzwand.

Genaue Termine werden kurzfristig bekannt gegeben

Die Abfahrten an der Anschlussstelle Duburg und zum Grenzhandelsmarkt (Calle) bleiben – bis auf wenige Tage – möglich. Die Sperrungen hängen von der Witterung und vom konkreten Bauerfolg ab; die genauen Termine hierfür können erst im Verlauf der Bauphase bekannt gegeben werden. Die Abfahrten: Klues, Wassersleben sowie der Rastplatz Wassersleben sind in Richtung Norden vom 3. August an bis Mitte September voll gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, stattdessen die Abfahrt Duburg zu nutzen. Ab dem Baustellenende auf Höhe des Grenzhandelsmarktes (Calle) fließt der Verkehr wieder regulär.

Die Polizei, die Verkehrsbehörde des Kreises und der Stadt Flensburg, die Buslinienbetreiber sowie die Amtsverwaltungen wurden über die Maßnahme im Vorwege im Zuge der stattfindenden Koordinierungsgespräche unterrichtet. Die Rettungsleitstelle wird über die erforderlichen Sperrungen informiert. Über die genauen Termine für die folgenden Bauabschnitte (von Dänemark in Richtung Flensburg/Fahrtrichtung Süd; ausgesparte Anschlussstelle Duburg) sowie über deren Verkehrsführungen wird rechtzeitig informiert. Die Durchführung dieser Arbeiten ist jedoch im Anschluss an den ersten Bauabschnitt geplant.

9 Millionen Baukosten

Träger der Baumaßnahme ist die Bundesrepublik Deutschland. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf etwa 9 Millionen Euro. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.

 

Ergänzt am 28. Juli, Abschnitt Regionskontor

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