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Findsen will sich in „naher Zukunft“ äußern

Findsen will sich in „naher Zukunft“ äußern

Findsen will sich in „naher Zukunft“ äußern

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Lars Findsen freut sich darauf, nach Hause zu kommen (Archivfoto). Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Der Chef des militärischen Nachrichtendienstes FE, Lars Findsen, freut sich darüber, dass das Landesgericht ihn aus der U-Haft entlassen hat. Zu den Vorwürfen gegen ihn will er erst später eine Stellungnahme abgeben. 

Spionagechef Lars Findsen ist seit Donnerstagnachmittag nach zehn Wochen Untersuchungshaft wieder ein freier Mann. Und obwohl das Landesgericht zu dem Ergebnis gekommen ist, es gebe weiterhin einen begründeten Verdacht des Hochverrats gegen ihn, ist er mit der Entscheidung zufrieden.

„Ich bin selbstverständlich froh und dankbar über die Entscheidung des Östlichen Landesgerichts. Ich möchte auch dem Personal im Arrest in Hillerød für die gute Behandlung danken“, heißt es in einer Stellungnahme, die seine Verteidiger Lars Kjeldsen und David Neutzsky-Wulff per E-Mail weitergeleitet haben.

Auf dem Weg nach Hause

Der Chef des militärischen Nachrichtendienstes wurde am 8. Dezember am Kopenhagener Flughafen verhaftet. Am 9. Dezember entschied das Kopenhagener Gericht, dass er in Untersuchungshaft muss. Am 4. Februar hat es die Haft verlängert, doch diese Entscheidung hat nun das Landesgericht aufgehoben. 

Findsen wird vorgeworfen, Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Der Wortlaut der Beschuldigung ist nicht bekannt, doch Medienberichten zufolge soll es darum gehen, dass er vertrauliches Material an Medien weitergegeben haben soll. 

Er selbst bestreitet jegliche Schuld.

„Hier und jetzt habe ich nichts Weiteres zu sagen, aber ich werde in naher Zukunft ein Statement abgeben. Wie die meisten wissen, wurde ich verhaftet, als ich auf dem Weg nach Hause von einer Arbeitsaufgabe in Nordmazedonien war. Jetzt konzentriere ich mich darauf, ganz nach Hause zu kommen“, so Findsen.

Das Landesgericht hatte am Dienstag und Mittwoch insgesamt 20 Stunden über die Untersuchungshaft des 57-Jährigen verhandelt. 

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