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Kindheitstraum wird für Apenrader Sprinter wahr

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Kindheitstraum wird für Apenrader Sprinter wahr

Assens
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Alexander Salby nach dem Einzelzeitfahren bei der Dänemark-Rundfahrt Foto: DN

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Mit Geraint Thomas und Egan Bernal sind gleich zwei Tour-de-France-Sieger im Teilnehmerfeld von PostNord Danmark Rundt. Die beiden Stars mussten beim Einzelzeitfahren vor dem besser platzierten Alexander Salby starten. Das löste beim 24-jährigen Apenrader ein unbeschreibliches Gefühl aus.

Es ist bereits das zweite Mal, dass Alexander Salby bei der Dänemark-Rundfahrt an den Start gehen und im Konzert der Großen mitmusizieren darf. Die großen Namen verlangen dem 24-jährigen Apenrader aber weiterhin großen Respekt und auch ein wenig Ehrfurcht ab.

 „Das ist schon ein Kindheitstraum, mit solch großen Namen in einem Feld bei Danmark Rundt zu fahren. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei einem Einzelzeitfahren nach Egan Bernal und Geraint Thomas starten würde. Das sind Leute für das Klassement, die immer vorne liegen und deswegen auch spät starten. Dass ich jetzt nach solchen Leuten starten darf, ist ein völlig unbeschreibliches Gefühl. Ich fühle mich fast wie ein Vollprofi“, sagt ein begeisterter Alexander Salby zum „Nordschleswiger“.

Egan Bernal, Tour-Sieger von 2019, am Start des Einzelzeitfahrens der Dänemark-Rundfahrt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Vorerst muss sich der Apenrader mit der Bezeichnung „Halbprofi“ begnügen. Der 24-Jährige ist zu Saisonbeginn von ColoQuick zum Riwal Cycling Team gewechselt. Beide dänischen Rennställe befinden sich auf Continental-Niveau, der dritthöchsten Kategorie des Profi-Radsports.

„Ich habe mit dem Wechsel bessere Bedingungen bekommen, um meinen Traum ausleben zu können. Ich fahre ein größeres Rennprogramm, als ich es gewohnt war. Das ist für mich ein Schritt nach oben, obwohl beide Mannschaften weiterhin nur auf Continental-Niveau sind. Ich habe mein Studium unterbrochen und habe noch einen Teilzeitjob nebenher, aber ich bin so dicht dran an einem Vollprofi-Dasein, wie ich kommen kann“, so Alexander Salby, der am nächsten Schritt arbeitet.

„Ich würde selbstverständlich gerne mal in einer Profi-Mannschaft fahren, davon leben können und an den ganz großen Radrennen teilnehmen. Das ist mein erstes Ziel, das zweite ist dann, dass ich dort auch vorne mitmische. Ich hoffe, dass ich jetzt bei Riwal Ergebnisse erzielen kann, damit ich irgendwann einmal an der Reihe bin“, meint der Apenrader.

Die Riwal-Mannschaft vor dem Start zur 3. Etappe Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der Riwal-Fahrer sieht im Massenspurt seine Stärken.

„Ich würde mich als Sprinter bezeichnen, aber es kann sein, dass ich mich zu mehr entwickeln kann. Der  Massenspurt ist aber meine Spezialität“, so Alexander Salby, der bei der Dänemark-Rundfahrt starke Konkurrenz hat. 

Zu den Teilnehmern gehört auch der Belgier Jasper Philipsen, der die letzte Etappe der Tour de France auf den Champs-Élysées gewann. Und das Tempo ist höher als bei den meisten seiner Rennen, hat der Apenrader bemerkt.

„Ich bin neulich auch die ZLM Tour in Holland gefahren, einem Rennen auf Pro-Niveau, wo auch viele World-Tour-Mannschaften teilnahmen. Da wurde auch schnell gefahren, aber ich spüre schon, dass es hier schnell geht, wenn vorne aufs Gaspedal gedrückt wird. Da tut es schon weh, bloß wenn man dranbleiben will“, sagt der 24-Jährige.

Die dritte Etappe der Dänemark-Rundfahrt führte über den Kleinen Belt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der Apenrader kann aber auch selbst Gas geben. Beim Einzelzeitfahren belegte er in der Zeit von 15,16 Minuten den 99. Platz unter den 143 Teilnehmern, deutlich langsamer als der siegreiche US-Amerikaner Magnus Sheffield (13,35 Minuten), aber immerhin vor dem Weltmeister von 2014, Michal Kwiatkowski. 

„Das Einzelzeitfahren ist nicht meine Spezialdisziplin, aber ich finde eigentlich, dass ich ganz gut gefahren bin. Das ist immer mega hart, aber mit den vielen Zuschauern entlang der Strecke hat es ein wenig mehr Spaß gemacht“, so Alexander Salby.

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