Tierwelt

Hochspannung im Storchennest in Jeising: Ei fliegt aus dem Nest

Hochspannung im Storchennest in Jeising: Ei fliegt aus dem Nest

Hochspannung im Storchennest in Jeising

Jeising/Jejsing
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Storchenpaar Jeising
Das Storchenpaar in Jeising: Clyde hat eine neue Partnerin. Foto: Henning Andresen/storkene.dk

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Die Störchin Annika hat die deutsche Jungstörchin von der Insel Föhr aus dem Nest verdrängt und bildet nun mit Clyde ein neues Storchenpaar. Das bereits gelegte Ei wurde ebenfalls aus dem Nest geworfen. Laut storkene.dk dürfte das Drama aber jetzt nicht unbedingt beendet sein – denn es gibt da noch Alfred.

Noch vor einem Jahr war Jeising (Jejsing) für die meisten Menschen in Dänemark ein relativ unbekanntes Dorf in Nordschleswig, aber dank des Storchennestes ist der Ort jetzt auf der Landkarte zu finden. Seit Mittwoch steht Jeising im Mittelpunkt eines Storchendramas, wie das Portal storkene.dk berichtet.

Das Storchenpaar des Ortes, das bis Mittwochnachmittag aus dem männlichen Storch Clyde (vorher Schmedagger/Smedager) und einer jungen deutschen Störchin aus dem Jahr 2020 bestand, die gerade das erste Ei in das Nest gelegt hatte, ist kein Paar mehr.

Die junge deutsche Störchin von der Insel Föhr wurde durch eine Störchin verdrängt, bei der es sich vermutlich um Annika (vorher Schmedagger/Smedager) handelt, die jetzt wieder mit Clyde ein Paar bildet. Vor drei Jahren hatte Clyde Annika aus dem Nest in Schmedagger geworfen, als ihr früherer Partner Tommy starb.

Neues Paar wirft Ei aus dem Nest

Jess Frederiksen von Storkene.dk ist nicht überrascht. „Das ist genau die Art von Drama, die wir erwartet hatten. Clyde hat sich jetzt für eine erfahrene Störchin mit starken Genen entschieden, und deshalb wurde die junge Störchin hinausgeworfen. Als erste Aktion hat das neue Storchenpaar das Nest von Eiern befreit, damit sie ihre eigenen Eier legen können.“ Das sei traurig, zeige aber, dass die Population sehr dynamisch ist.

Das junge Weibchen muss sich nun auf die Suche nach einem neuen Partner machen, und das sollte möglich sein, denn es gibt noch weitere männliche Einzelstörche in Südjütland – und weitere sind auf dem Weg. „Zumindest der männliche Storch Alfred, der sich 2022 mit Annika in Jeising gepaart hatte, wird bald wieder da sein und dann – vielleicht – auf dem Markt erhältlich sein“, so Frederiksen. 

Drama vermutlich noch nicht zu Ende

Das Drama ist aber noch nicht unbedingt zu Ende. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Clyde bei seiner Ankunft von Alfred verdrängt wird, ist zwar nicht hoch, aber durchaus möglich. Was wir Anfang März als Seifenoper bezeichnet haben, wird wahrscheinlich noch einige Zeit andauern.“

Während das Storchennest in Jeising derzeit ohne Storcheneier ist, befinden sich Eier in den Storchennestern in Schmedagger, Rens und Gundsølille auf Seeland.

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