Handball-Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen hat wenige Tage vor Beginn der Europameisterschaft in Norwegen, Schweden und Österreich mit Verletzungssorgen zu kämpfen, verfügt aber über eine beiendruckende Breite.  Der Weltmeister ließ im letzten EM-Test vor 15.000 Zuschauern in Paris-Bercy gegen den mehrmaligen Olympiasieger und Weltmeister Frankreich über weite Strecken  seinen zweiten Anzug spielen, kam aber in einem Länderspiel voller Intensität dennoch zu einem überraschenden 31:30-Erfolg.

Es drängten sich einige Ergänzungsspieler für den EM-Kader auf. Allen voran Michael Damgaard, aber auch Jacob Holm und Magnus Bramming konnten sich empfehlen. 
Michael Damgaard war der überragende Mann auf dem Spielfeld.

Der Rückraumspieler des SC Magdeburg erzielte allein in der ersten Halbzeit sieben Tore, legte drei Torvorlagen hin  und sorgte für Strafwürfe und Hinausstellungen des Gegners. Damgaard war es auch, der kurz vor Schluss mit dem Tor zur 31:29-Führung den Sack zumachte.

Die Dänen hatten zur Halbzeitpause mit 17:14 geführt, obwohl sie in den ersten 30 Minuten ohne Rasmus Lauge, Niklas Landin, Hans Lindberg, Niclas Kirkeløkke, Lasse Svan, Magnus Landin, Morten Olsen und mit begrenzten Einsatzminuten für Mikkel Hansen gespielt hatten. 
Frankreich konnte zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 18:18 ausgleichen und kam auch  nach einem 21:24-Rückstand wieder heran, doch auch in der Schlussphase war Dänemark die bessere Mannschaft.

„Die Breite ist gut. Viele Spieler machen ihre Sache gut. Es wird mir nicht leicht gemacht. Alle verdienen es, dabei zu sein, aber kann  es leider nicht sein. Jetzt werfe ich einen Blick darauf, analysiere und überlege, was wir brauchen“, sagt Nikolaj Jacobsen zu TV2 Sport, bevor er in dieser Woche seinen Kader auf 16 Spieler reduzieren muss.

Gegen Norwegen  und Frankreich war Magnus Bramming einziger Linksaußen in der dänischen Auswahl, die ihr erstes EM-Spiel am Sonnabend gegen Island absolviert.