Eishockey

US-Boys wurden zum Partykiller

US-Boys wurden zum Partykiller

US-Boys wurden zum Partykiller

Herning
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Foto: Scanpix/Henning Bagger

Nach dem Höhenflug zum Auftakt gegen Deutschland hat es für den Gastgeber  der Eishockey-Weltmeisterschaft den ersten Dämpfer gegeben. Die dänische Nationalmannschaft bis sich an einer starken US-Auswahl die Zähne aus und musste in einem ausverkauften Boxen in Herning eine 0:4-Niederlage einstecken.

„Duckly“ heißt das Maskottchen der Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark, in Anlehnung an das hässliche Entlein aus dem Märchen von H.C. Andersen.

Ein Märchen erlebte der WM-Gastgeber am ersten Tag. Ein Auftaktsieg war so immens wichtig für die Stimmung und für das erhoffte WM-Fieber im Königreich und wurde nach einem dramatischen Spiel, einer Verlängerung und einem Penaltyschießen eingefahren Und es waren ausgerechnet zwei der verlorenen Söhne Hernings, die hinauszogen um die große, weite Eishockey-Welt zu erobern, die beimdramaturgischen Höhepunkt die Hauptrolle spielten. Frederik Andersen verriegelte seinen Kasten und Frans Nielsen erzielte das einzige Tor des Penaltyschießens beim ersten WM-Heimspiel jemals.

Dieses Märchen hätte selbst der beste Schriftsteller nicht besser schreiben können. In jedem Märchen gibt es aber auch einen Bösewicht. Diese Rolle nahmen die US-Amerikaner ein. Sie wurden zum großen Partykiller. Die US-Auswahl, die bereits zum WM-Auftakt den Titelfavoriten Kanada nach Penaltyschießen geschlagen hatte, war eine Nummer zu groß und zeigte den Dänen die Grenzen auf.  

Die Amerikaner waren die klar überlegene Mannschaft und nahmen nicht nur dem gegnerischen Team den Wind aus den Segeln, sondern auch dem Publikum. Anfangs hatte noch eine fantastische Stimmung im Boxen gegeben. Es kamen noch ein paar Dezibel mehr von den Rängen als am berauschenden Premiereabend. Beflügelt durch die Atmosphäre in der Halle begannen die Dänen stark, konnten dank der größeren Einsatzbereitschaft den US-Amerikanern Paroli bieten, doch die Ausgeglichenheit hielt nur zehn Minuten an.

Die technisch versierten US-Boys um den dreifachen Stanley-Cup-Sieger Patrick Kane schnürten die Dänen ein und kamen durch die Tore von Will Butcher (17.), Chris Kreider (23.) und Cam Atkinson (30.) zur vorentscheidenden 3:0-Führung. Die Dänen waren geschlagen. Nach dem Kraftakt gegen Deutschland fehlte die Energie, um noch einmal zurückzuschlagen. Offensiv fanden die Dänen viel zu selten statt. Es fiel zwar noch ein Tor durch einen Spieler mit dem typisch dänischen Nachnamen Jensen, doch leider war es der US-Amerikaner Nick Jensen (55.).

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