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Henrik Tønder stellt sich mit Vejle auf Abstiegskampf ein

Henrik Tønder stellt sich mit Vejle auf Abstiegskampf ein

Henrik Tønder stellt sich mit Vejle auf Abstiegskampf ein

Vejle
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Henrik Tønder freut sich auf die Superliga. Foto: Mette Mørk/Ritzau Scanpix

Mit Vejle Boldklub kehrt ein Traditionsverein in die Fußball-Superliga zurück. Auf der Kommandobrücke steht ein Nordschleswiger.

Ein lauter Jubelschrei  kam von der coronabedingt spärlich besetzten Haupttribüne im Vejle Stadion, als am Dienstagabend der Schlusspfiff ertönte und Vejle Boldklub sich vor weniger als 500 Zuschauern die Rückkehr in die Fußball-Superliga sicherte. Der geschäftsführende Direktor schrie seine Freude, aber auch seine Erleichterung heraus.

„Das war eine Kombination von beidem. Da war genauso viel Erleichterung dabei. Das ist in allen Belangen eine Marathon-Saison gewesen, mit einer unfreiwilligen Unterbrechung und einem schlechten Start mit nur fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen. Aber natürlich ist auch die Freude groß. Wir sind verdient aufgestiegen. Wir waren die beste Mannschaft“, sagt Henrik Tønder zum „Nordschleswiger“.

Der 45-Jährige steht bereits seit 2005 bei Vejle Boldklub in der Führungsetage, nur unterbrochen durch einen gut zweijährigen Abstecher als Sales Manager bei Esbjerg fB. 
Henrik Tønder stammt aus Bredebro  und gehörte in der Jugend zu den talentiertesten Fußballern des Landes,  absolvierte insgesamt 5 U16- und 13 U17-Länderspiele für Dänemark, u. a. gemeinsam mit dem späteren A-Nationalkicker Niclas Jensen, schaffte aber weder bei Vejle Boldklub noch beim HFK in Hadersleben/Haderslev den Durchbruch und kam über gelegentliche Einsätze in der Divisions-Mannschaft des HFK nicht hinaus. Ganz anders erfolgreich verlief seine Karriere auf Führungsebene.

 

Jubel bei den Vejle-Kickern nach dem Superliga-Aufstieg. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Nach fünf Jahren als Sales Manager bei HFK Sønderjylland/SønderjyskE wurde er 2005 als 30-Jähriger zum jüngsten Superliga-Boss aller Zeiten, und den Job als wortführender Direktor von Vejle Boldklub hatte er bis April 2014 inne. Nach etwas mehr als zwei Jahren als Sales Manager bei Esbjerg fB kehrte er im August 2016 nach Vejle zurück. Hier muss der Nordschleswiger, der mit seiner Familie weiter in Starup bei Hadersleben lebt, nun einen neuen Anlauf machen, damit der fünffache dänische Meister im Oberhaus hängen bleibt.

„Wir werden versuchen, eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu bauen, werden uns aber im Rahmen halten. Wir sind uns bewusst, dass wir mit der neuen Struktur mit nur zwölf Mannschaften vor einer großen Herausforderung stehen. Das ist aber eine Herausforderung, die wir annehmen“, meint Henrik Tønder: „Die finanziellen Unterschiede sind in der Superliga groß, aber wir sind noch ein gutes Stück davon entfernt. In der 1. Division haben wir viel investiert und auch die Favoritenrolle auf uns genommen, aber finanziell haben wir nicht die gleichen Muskeln wie die anderen Superligisten.“

Der Vejle-Boss stellt sich auf einen Kampf gegen den Abstieg ein.

„Ich werde keine Namen nennen, wer unsere Konkurrenten im Abstiegskampf sein werden. Im Augenblick sehe ich einfach elf andere Superliga-Teams“, lacht Henrik Tønder. 

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