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Frederik Sørensen fliegt noch unter dem Radar des Nationaltrainers

Frederik Sørensen fliegt noch unter dem Radar des Nationaltrainers

Frederik Sørensen fliegt noch unter dem Radar des National

Köln
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Stammspieler bei einem Top-6-Klub in der Fußball-Bundesliga, aber nach wie vor wartet Frederik Sørensen vom 1. FC Köln vergeblich auf den Anruf des dänischen Nationaltrainers.

Solide, zweikampfstark und zuverlässig, sowohl in der Innen- als auch in der Außenverteidigung einsetzbar und Stammspieler bei einem Top-6-Klub in der Fußball-Bundesliga, aber nach wie vor wartet Frederik Sørensen vom 1. FC Köln vergeblich auf den Anruf des dänischen Nationaltrainers. Der 24-Jährige hat zwar 22 Einsätze in den DBU-Nachwuchsmannschaften zu Buche stehen, aber für die A-Nationalmannschaft ist er noch nicht infrage gekommen.

„Du bist nicht der Erste, der sich wundert, aber ich denke nicht so viel darüber nach. Das Wichtigste ist, dass ich spiele. Wenn ich gut spiele und meine Leistung bringe, kann es sein, dass es irgendwann mal kommt. Ich denke, es ist für jeden Fußballer die Ambition, mal für die Nationalmannschaft zu spielen, aber es gibt keinen Grund, jedes Mal zu heulen, wenn man nicht nominiert wird. Ich spiele in Köln jedes Mal, und das bringt mir große Freude“, sagt Frederik Sørensen im Gespräch mit dem Nordschleswiger.

Åge Hareide hat bislang in der Innenverteidigung Spielern wie Simon Kjær (Fenerbahce Istanbul), Mathias Jørgensen (FC København), Jannik Vestergaard und Andreas Christensen (beide Borussia Mönchengladbach) den Vorzug gegeben. Am Sonnabend ab 15.30 Uhr kommt es im Kölner RheinEnergie Stadion zum direkten Duell mit den beiden Gladbachern – gleichzeitig ist es ein Duell im Kampf um einen Europa-League-Startplatz.

„Die Europa League ist kein gestecktes Ziel, sondern weiterhin nur ein Traum. Es sind noch viele Mannschaften, die uns den Platz entreißen können. Es ist alles sehr eng. Wir werden sehen,  zu was es am Ende reicht, aber es wäre doch schön, mal in der Europa League spielen zu dürfen, aber vorerst ist das nur ein Traum”, meint der 24-Jährige nach dem wichtigen 1:0-Zittersieg gegen einen anderen Konkurrenten, Eintracht Frankfurt.

„Es überrascht mich nicht, dass wir vorne mitmischen. Diese Mannschaft ist jetzt anderthalb Jahre zusammen, und im Vergleich zur Vorsaison sind wir sehr gewachsen. Wir haben schon 40 Punkte, und es stehen noch acht Spieltage aus. In der vergangenen Saison kamen wir auf 43 Punkte. Wir haben gegen Frankfurt nicht gut gespielt, haben aber zusammengestanden und die drei Punkte dennoch geholt“, sagt der aus Roskilde stammende Frederik Sørensen, der 2010 als 18-jähriges Talent von Lyngby Boldklub an Juventus Turin verkauft wurde und beim italienischen Rekordmeister in seinen ersten beiden Jahren 17-mal in der Serie A zum Einsatz kam, bevor er an den FC Bologna (42 Liga-Einsätze von 2012 bis 2014) und später an Hellas Verona (10 Liga-Einsätze in der Saison 2014/15) ausgeliehen wurde.

Im Sommer 2015 kam er von Hellas Verona zum 1. FC Köln, wurde sofort zum Stammspieler und verlängerte im Januar seinen ursprünglich noch bis Mitte 2019 laufenden Vertrag vorzeitig bis zum Sommer 2021.

„Ich spiele. Das war ein wichtiger Faktor, nachdem ich in Verona wenig gespielt habe. Ich habe das Vertrauen des Trainers bekommen und habe jetzt um die 50 Spiele für Köln gemacht. Ich fühle mich wohl hier und möchte hier bleiben. Wir haben einen jungen Kader, und ich sehe keine Grenzen, wie weit wir kommen können“, meint der Innenverteidiger, der markante Unterschiede zwischen dem Fußball in Deutschland und Italien sieht: „Die Bundesliga-Spiele sind alle voller Intensität, weitaus weniger taktisch wie in Italien. Die Stadien sind moderner und immer voll, wir spielen hier jedesmal vor 50.000. Das motiviert unheimlich. Aber es macht auch Spaß, in den anderen Stadien zu spielen. Wir waren gerade in Hamburg, wo es mit 57.000 auch voll war. Das fasziniert mich.“

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