Handball-EM

Dänemark heiß auf deutschen Hexenkessel: „Ein Traumszenario“

Dänemark heiß auf deutschen Hexenkessel: „Ein Traumszenario“

Dänemark heiß auf deutschen Hexenkessel: „Ein Traumszenario“

Ritzau/nlm
Köln
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Mit bis zu 20.000 Plätzen zählt die Lanxess-Arena in Köln international zu den größten und modernsten Multifunktionsarenen. Foto: Tom Weller/Ritzau Scanpix

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Die Vorfreude steigt: Im Halbfinale der Handball-Europameisterschaft trifft die dänische Nationalmannschaft am Freitagabend vor 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern auf Gastgeber Deutschland. Die Dänen wollen den gefürchteten deutschen Hexenkessel zum Schweigen bringen.

Die dänischen Handball-Nationalspieler sind darauf vorbereitet, im Halbfinale der EM einem enormen Druck ausgesetzt zu sein. Wenn Dänemark am Freitag gegen Deutschland um einen Platz im Finale spielt, wird der überwiegende Teil der fast 20.000 Zuschauenden in der Lanxess-Arena in Köln das Heimteam unterstützen, das auch bei seinen bisherigen Spielen an selber Stelle eine fanatische Unterstützung erfuhr.

Deutschland als Wunschgegner

Trotz der vielen deutschen Fans haben mehrere dänische Spieler Deutschland im Vorfeld der Partie als Wunschgegner bezeichnet. Nicht, weil es eine einfache Aufgabe ist, sondern weil es für alle Beteiligten vermutlich ein besonderes Erlebnis wird.

„Auf Deutschland zu treffen war für uns ein Traumszenario, obwohl es wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe ist. Es wird für uns ein hochintensives Match, da wir gegen 20.000 Deutsche spielen, aber gerade das ist auch unheimlich reizvoll“, sagt Abwehrchef Henrik Møllgaard, der sich wünscht, die vielen Menschen in der Arena zum Schweigen zu bringen.

Henrik Møllgaard ist als dänischer Nationalspieler dreifacher Weltmeister. Foto: Claus Bech/Scanpix

„Wenn man seine eigenen Dinge zum Laufen bringt und den von außen kommenden Druck abbauen kann, kommt der Moment, in dem die Halle still wird. Dann kannst du es den Augen des Gegners ansehen, dass dieses Spiel unseres ist“, meint Møllgaard.

Respekt vor dänischer Breite

Trotz der Unterstützung durch die vielen Fans betrachtet auch der deutsche Nationaltrainer Alfred Gislason Dänemark als klaren Favoriten.

„Die Dänen haben eine unglaubliche Breite und zwei herausragende junge Spieler in Mathias Gidsel und Simon Pytlick. Darüber hinaus verfügen sie über viele erfahrene Kräfte. In der Breite ist Dänemark die beste Mannschaft der Welt“, sagte Gislason bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Köln.

Alfred Gislason bei der Pressekonferenz vor dem EM-Halbfinale Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

„Die Halle kann uns zweifellos Flügel verleihen. Wir sind uns aber vollkommen bewusst, dass wir eine unserer besten Leistungen der vergangenen Jahre zeigen müssen, wenn wir gegen Dänemark eine Chance haben wollen, die extrem gut spielen. Aber jedes Spiel hat sein eigenes Leben, und wir werden unser Bestes tun“, so Gislason.

Deutschland gewann die EM 2016 und holte später im selben Jahr Bronze bei den Olympischen Spielen, hat jedoch seitdem keine Medaillen bei großen Meisterschaften mehr gewonnen.

Handball-Leckerbissen

Im ersten Halbfinale treffen am Freitag Schweden und Frankreich aufeinander, ehe Dänemark ab 20.30 Uhr (live bei „TV2“ und im „ZDF“) gegen Deutschland antritt. Alles in allem hätten sich die Organisatorinnen und Organisatoren keinen sportlich attraktiveren Abschluss der EM wünschen können, meint Møllgaard.

„Es sind die Olympiasieger, Weltmeister, die amtierenden Europameister und der Gastgeber, die noch im Turnier sind. Mehr kann man sich fast nicht wünschen. Es wird ein tolles Wochenende“, sagt der Aalborg-Spieler.

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