Eishockey

SønderjyskE mit dem Rücken zur Wand

SønderjyskE mit dem Rücken zur Wand

SønderjyskE mit dem Rücken zur Wand

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben die ersten beiden Viertelfinal-Spiele gegen Rødovre verloren und nur ein einziges Tor erzielt.

Die 0:1-Auftaktschlappe schien nur ein Betriebsunfall zu sein, doch die 1:4-Pleite im zweiten Aufeinandertreffen tat noch viel mehr weh. Die Eishockeyspieler von SønderjyskE stehen im Playoff-Viertelfinale um die dänische Meisterschaft gegen die Rødovre Mighty Bulls bereits mit dem Rücken zur Wand. Ein frühes und unerwartetes Aus droht, sollten es die Hellblauen im Heimspiel am Dienstag ab 19 Uhr nicht schaffen, den in Schieflage geratenen Dampfer wieder aufzurichten.

 

Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

„Wir haben weitaus härter gekämpft als noch im ersten Spiel, aber es steckt noch viel mehr in dieser Mannschaft. Von zu viele Schlüsselspielern kommt zu wenig, und das tut der Mannschaft weh“, meint ein enttäuschter SønderjyskE-Trainer Mario Simioni, der für das dritte Spiel in der Best-of-seven-Serie viel mehr Herzblut von seinen Mannen erwartet: „Wir müssen intelligenter spielen, aber auch mit mehr Leidenschaft und Hunger. Wir haben sieben nordamerikanische Legionäre in der Mannschaft, die eigentlich wissen müssten, was in den Playoffs erforderlich ist und welche Opfer gebracht werden müssen. Aber es sind nicht nur die Imports, die enttäuscht haben, sondern wir haben auch von unseren eigenen Vollprofis zwei Spiele lang nichts gesehen. Wir können ja nicht von den jungen Leuten wie Madsen, Biel und Borring erwarten, dass sie alles rumreißen. Die machen ihren Job, andere nicht.“

Der Italo-Kanadier wundert sich, dass seine Mannschaft in zweimal 60 Minuten nur ein einziges Törchen gegen Rødovre geschafft hat. 

 

Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

„Rødovre hat viele Schüsse blockiert und der Torhüter einige Paraden gezeigt, aber man kann schon von fehlender Qualität sprechen, auf jeden Fall im Powerplay. Die Entschlüsse, die gefasst werden,  sind falsch und die Pässe, die gespielt werden, sind ungenau. Da ist eine Direktabnahme unmöglich. Und das kommt von Spielern, von denen man es nicht erwartet. Wir müssen ein ganz anderes Powerplay aufziehen“, meint Mario Simioni.

Dabei war nach der Ladehemmung bei der 0:1-Pleite im Heimspiel bereits nach 98 Sekunden der Knoten geplatzt. T.J. Moore brachte SønderjyskE mit 1:0 in Front, doch die Führung brachte keine Ruhe ins Spiel und Rødovre konnte noch im ersten Drittel ausgleichen. Die Gäste versäumten es im Mitteldrittel, in ihrer besten Phase, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden.

 

Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

„Wir haben Rødovre im zweiten Drittel hinten reingedrängt und hatten bis zum zweiten Rødovre-Treffer viele gute Chancen. Wir hätten 3:1 führen müssen“, so der SønderjyskE-Trainer, der sich auch über einen vergebenen Penalty von T.J. Moore in der 42. Minute ärgern musste,

Stattdessen traf Rødovre in der letzten Viertelstunde dreimal, der letzte Treffer fiel, als SønderjyskE Torwart Patrick Galbraith mit einem sechsten Feldspieler ersetzt hatte. 

Rødove Mighty Bulls - SønderjyskE  (1:1,0:0,3:0) 4:1
0:1 T.J. Moore (1:38/Ass.: Gabriel Desjardins, Rasmus Nielsen), 1:1 Riku Pitkänen (12:10), 2:1 Nicklas Carlsen (46:09), 3:1 Jannik Karvinen (51:57), 4:1 Mathias Asperup (59:59).
Spieldauer Disziplinarstrafen:  Kasper Jensen (60.) – Gabriel Desjardins (60.) 
Zeitstrafen: RMB 5x2 – SE 6x2 Minuten.
Schiedsrichter: Mads Frandsen/Michael Nielsen.
Zuschauer: 1.608

Mehr lesen