Folketingswahl 2022

Aktuellste Wahl-Umfrage: Lieber Lars Løkke als Ellemann und Pape

Aktuellste Umfrage: Lieber Lars Løkke als Ellemann und Pape

Aktuelle Umfrage: Lieber Lars Løkke als Ellemann und Pape

Ritzau/ml
Kopenhagen
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Lars Løkke Rasmussen schlägt sowohl Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) als auch Søren Pape Poulsen (Konservative) in einer neuen Umfrage, in der die Wähler gefragt werden, wen sie von Lars Løkke und den drei erklärten Kandidierenden als Ministerpräsidenten bevorzugen. Foto: Emil Helms/Ritzau Scanpix

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Zum ersten Mal hat Voxmeter den ehemaligen Venstre-Staatsminister und jetzigen Moderaten Lars Løkke Rasmussen in die aktuelle Umfrage mit aufgenommen. In dieser liegt Mette Frederiksen weiter klar vorn, gefolgt von Løkke, der die bürgerlichen Kandidaten Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) und Søren Pape Poulsen (Konservative) schlägt.

Zum ersten Mal vor der anstehenden Folketingswahl hat Voxmeter Lars Løkke Rasmussen mit in die Wahlumfrage aufgenommen. Das Ergebnis: 27,2 Prozent der Befragten würden sich für den Vorsitzenden der Moderaten als Staatsminister entscheiden, wenn sie könnten. 

Damit bleibt Løkke Rasmussen, der in dieser Wahl überhaupt nicht als Kandidat für das Amt antritt, zwar noch klar hinter Mette Frederiksen (Soz.), die aktuell bei 46 Prozent liegt. Jedoch schneidet er mit diesem Ergebnis deutlich besser ab als die beiden tatsächlich zur Wahl stehenden Kandidaten aus dem Blauen Block. Die beiden bürgerlichen Kandidaten, Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) und Søren Pape Poulsen (Konservative), kommen in der Umfrage auf gerade einmal 17,2 bzw. 9,6 Prozent. 

 

Keine Vergleichbarkeit mit vorigen Umfragen

 

Da Voxmeter Løkke Rasmussen zum ersten Mal neben Frederiksen, Ellemann und Pape als Antwortmöglichkeit in die Umfrage aufgenommen hat, sind die Ergebnisse der drei Kandidierenden nicht mit den Ergebnissen der vorigen Umfragen vergleichbar. Die Umfrage wurde telefonisch vom 19. bis 21. Oktober durchgeführt.

Warum schneidet Lars Løkke so gut ab?

Laut Casper Dall, politischer Redakteur bei Avisen Danmark, mag es „viele“ Gründe geben, warum so viele Menschen auf Løkke zeigen, obwohl er nicht der Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten ist.

Der große Anstieg der Umfragewerte von Lars Løkke und den Moderaten während des Wahlkampfes sei demnach darauf zurückzuführen, dass viele Wähler seine Analyse teilen, dass die dänische Politik von der Mitte aus verändert werden muss. Außerdem sieht der politische Redakteur darin eine Absage an die beiden bürgerlichen Ministerpräsidentenkandidaten. 

Løkke habe es geschafft, dass man ihn und wofür er einst stand, vergisst. „Er kommt als sauber, neu und als politischer Visionär rüber, obwohl er der erfahrenste der derzeitigen Parteivorsitzenden ist“, sagt Casper Dall.

Kein Kommentar von Løkke

Lars Løkke selbst wollte sich zu der Messung nicht äußern.

Jakob Engel-Schmidt, politischer Direktor der Moderaten und Parlamentskandidat, bezeichnet dies jedoch als „Ausdruck medialer Spekulationen“, da Løkke kein Ministerpräsidentenkandidat sei. „Wenn das von Anfang an unser Ziel gewesen wäre, hätten wir es angekündigt“, sagt er.

Er behauptet, dass die Partei nach einer Wahl auf Mette Frederiksen verweisen kann, aber auch „mit der richtigen Zusammensetzung sowohl Jakob Ellemann-Jensen als auch Søren Pape Poulsen unterstützen kann“. 

Løkke selbst erklärte am Freitag gegenüber dem Medienmagazin Altinget, dass die Sozialdemokraten an der nächsten dänischen Regierung beteiligt sein werden.

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