Das Tischtuch zwischen Venstre und dem früheren Stadtratsmitglied Lisbeth Bang Pedersen ist endgültig zerschnitten. Vor einigen Wochen traten sie, als Parteivorsitzende für den Bereich Toftlund, und ihr Vorstand geschlossen zurück. Die Protesthandlung hatte mit der Parteiführung für die ganze Kommune Tondern (Kommuneforening) zu tun.

In deren Vorstand übernahm sie im vergangenen Jahr zwar das Amt als zweite Vorsitzende nach der turbulenten Wahl des Bürgermeisterkandidaten, bei der sich nicht ihr Favorit Bürgermeister Henrik Frandsen, sondern sein Herausforderer Martin Iversen durchsetzte.

Wiederwahl verpasst

Nach ihrem Ausstieg hat sie sich nun der von Frandsen angeführten Tønder Listen angeschlossen und wird für diese in den Wahlkampf ziehen. Damit steht der Bereich Toftlund nicht nur ohne Parteiführung, sondern bislang auch ohne Kandidaten da. Bang Pedersen verpasste bei der Wahl 2017 den Wiedereinzug in den Stadtrat, in dem sie von 2014 bis 2017 einen Sitz hatte.

Selbst bezeichnete sie die zurückliegenden Monate als turbulente Zeit. Sie habe viele Kompromisse eingehen müssen und konnte sich zuletzt nicht mehr mit Venstre identifizieren.

„Nach reiflichen Überlegungen habe ich mich für eine Kandidatur bei der Tønder Listen entschieden. Dort gehöre ich jetzt hin. Dort gibt es viele starke Kräfte mit großen politischen Erfahrungen, die neue Energie ausstrahlen“, sagt das neue Tønder-Listen-Mitglied. Lisbeth Bang Pedersen ist überzeugt, wieder in den Stadtrat einzuziehen.

Kandidatin ein Gewinn für Tønder Listen

Nach dem erfolgten Rückzug der beiden Stadtratsmitglieder Daisy Dahl und Irene Holk Lund, die auf eigenen Wunsch die Politik aus beruflichen Gründen an den Nagel hängten, hat Henrik Frandsen eine neue Frau im Kandidatenteam.

Darüber freue er sich. „Lisbeth ist ein Gewinn für unsere Liste. Sie ist bekannt und respektiert, stellt hohe Anforderungen an sich selbst und ist stark im Bereich Toftlund engagiert“.