Kommunalpolitik

Mehr Ladestationen: Tondern will nicht den Schwarzen Peter

Mehr Ladestationen: Tondern will nicht den Schwarzen Peter

Mehr Ladestationen: Tondern will nicht den Schwarzen Peter

Tondern/Tønder
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In Tondern gibt es eine Ladestation auf dem Kvickly-Parkplatz (Foto) und eine an der Schiffbrücke. Foto: Brigitta Lassen

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In mehreren Städten der Kommune und auf Röm befinden sich „Tankstationen“ für E-Autos. Doch es sollen mehr werden, meint der Ausschuss für Wirtschaft, Entwicklung und Klima.

Der Verkauf von Elektroautos boomt. Daher werden in ganz Dänemark immer mehr Ladestationen aufgestellt. Dem dänischen Transportministerium zufolge gab es Ende 2021 4.828 öffentlich zugängliche Ladestationen für E-Autos. Im Vergleich zu Ende 2020 ist das eine Zunahme um 68 Prozent.

Auch die Kommune Tondern will bei dieser Entwicklung mithalten. Man habe zwar schon hier und da „Tankstellen“ für mit Strom angetriebene Autos – unter anderem zwei in Tondern und drei auf Röm. „Aber es sollen mehr werden“, unterstreicht der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Klima und Entwicklung, Thomas Ørting Jørgensen (Borgerlisten).

Wir müssen zum Beispiel auch an unsere Pendler und den Tourismus denken. Sie könnten in unserer Kommune einen Pitstop einlegen, um ihr Auto aufzuladen.

Thomas Ørting Jørgensen, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Entwicklung und Klima

Daher hat sein Ausschuss auf dessen jüngster Sitzung beschlossen, dass eine Strategie ausgearbeitet werden soll, wo neue Ladestationen platziert werden sollten. „Die Kommune Tondern soll nicht den Schwarzen Peter bekommen. Auch wir wollen mit der Entwicklung der Automobilindustrie und der grünen Umstellung des Verkehrs Schritt halten können und wollen damit unseren eigenen Bürgerinnen und Bürgern, dem Tourismus und unseren Betrieben entgegenkommen“, erklärt der Ausschussvorsitzende.

Auch Stationen in dünn besiedelten Regionen

„Wir wissen sehr wohl, dass die private Investitionslust in dünn besiedelten Regionen kaum so groß ist. Interessanter sind die Bereiche mit gut ausgebauter Infrastruktur. Aber auch wir müssen bedient werden, und der Verkauf von Elektroautos wird noch schneller steigen“, meint der Fachausschuss.

Wer ein Haus besitzt, kann sein E-Auto daheim aufladen. Foto: Karin Riggelsen

In der Kommune Tondern gebe es zwar viele Hausbesitzer, die ihre E-Autos daheim „auftanken“ könnten. „Wir müssen aber auch zum Beispiel an unsere Pendler und den Tourismus denken. Sie könnten in unserer Kommune einen Pitstop einlegen, um ihr Auto aufzuladen.“

 

Der Ausschussvorsitzende verweist auch auf ein neues Gesetz, das ab 1. April praktiziert werden kann. Neue Ladestationen können in Zusammenarbeit zwischen öffentlicher und privater Hand entstehen, hat eine Mehrheit im Folketing entschieden. Sprich: Die Kommune Tondern könnte sich beim Bau neuer Ladestationen finanziell beteiligen. Außerdem soll es staatliche Zuschüsse geben, wenn eine E-Zapfstelle bei Parkplätzen und Wohnblöcken errichtet wird. Bei den eigenen Einrichtungen könnten Ladestationen stehen, wenn es dort mehr als 20 Parkplätze gibt. So werde der eigene Bedarf gedeckt, aber auch der des Personals.

Berater soll helfen

Der Ausschuss entschied, dass ein externer Berater die Strategie formulieren soll. Mitte bis Ende dieses Jahres soll die Arbeit abgeschlossen sein und wieder auf dem Tisch des Ausschusses landen. Die Hinzuziehung eines Experten würde 300.000 Kronen kosten.

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