Kunst

Lügumkloster: Grenz-Ausstellung geht in die Verlängerung

Lügumkloster: Grenz-Ausstellung geht in die Verlängerung

Lügumkloster: Grenz-Ausstellung geht in die Verlängerung

Lügumkloster/Løgumkloster
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Ab Donnerstag, 11. Juni, wird der Museumsbetrieb nach der dreimonatigen Corona-Ruhepause wieder angekurbelt. Foto: Elise Rahbek

Coronabedingte Absagen machen den Weg dafür frei, dass die Kunstwerke länger in Lügumkloster verweilen können. Das kleine Museum lebt von dem Einsatz der Ehrenamtlichen, wie die Leiterin betont. In Scherrebek läuft die „gute Nachbarschaft" weiter.

Wer es vor der coronabedingten Schließung nicht geschafft hat, die Ausstellung „Grænse, Grenze, Granitsa“ im Museum Holmen in Lügumkloster zu besuchen, kann das Verpasste ab Donnerstag, 11. Juni, nachholen.

Die Ausstellung, in der 30 Künstler aus Dänemark, Deutschland und Russland 100 Jahre nach der Grenzziehung im deutsch-dänischen Grenzland den Begriff „Grenze“ interpretieren, war Mitte Februar eröffnet worden und hätte bis zum 10. Mai laufen sollen.

Damit wäre sie quasi schon vorbei gewesen, bevor es richtig losging. Nun geht sie aber bis zum 9. August in die Verlängerung, wie Museumsleiterin Kirsten Moesgaard mitteilt.

Zusammenarbeit mit dem Museumsberg

Die Schau, die von der Regionsratsvorsitzenden Stephanie Lose eröffnet wurde, fußt auf einer Zusammenarbeit mit dem deutsch-dänischen Künstlerzusammenschluss „Grænselandsudstillingen“, dem Museumsberg Flensburg sowie Gastausstellern.

Es ist sehr schön, dass eine Verlängerung möglich geworden ist. Dazu gab es einen sehr guten Prozess mit den 30 Künstlern.

Kirsten Moesgaard, Museumsleiterin

„Es ist sehr schön, dass eine Verlängerung möglich geworden ist. Dazu gab es einen sehr guten Prozess mit den 30 Künstlern“, freut sich Kirsten Moesgaard.

Verlängerung durch Absagen möglich

Die sei machbar, da die im August geplante Jubiläumsschau der Grenzlandausstellung in der Sønderjyllandshalle in Apenrade wegen Corona abgesagt worden ist. Gleiches gelte für die Ausstellung im Museum Thy in Thisted.

„Eine 2020-Aktivität, die umgesetzt wird"

„Damit gehört unsere Ausstellung zu den vielen geplanten Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2020, die umgesetzt werden“, so die Museumschefin in Teilzeit. Die Ausstellung darf von bis zu 15 Gästen aufs Mal besucht werden.

Lange Vorarbeit

„Das ist sehr schön. Es handelt sich um eine große Ausstellung, die viel Vorarbeit benötigt hat. Zudem ist viel Zeit und Geld investiert worden.

Daher ist es perfekt, dass wir sie nun bis 9. August zeigen können“, so die Leiterin, die von 14 ehrenamtlichen Museumsaufsehern unterstützt wird.

Die Freiwilligen sind das A und O

„Die Einrichtung wird von den Freiwilligen getragen, die sehr kompetent sind und sich mit ihrem jeweiligen Hintergrund einbringen. Sie sind es, die das Haus mit Leben füllen“, unterstreicht Kirsten Moesgaard.

Diese Aufgabe wird vorrangig von Senioren ausgeübt, mit denen sie sich noch abstimmen muss.

Vernissage mit kleinem Pastoren-Schnack zwischen Steen Kaalø, Baulund, und Lügumklosters dänischem Gemeindepastor Sten Haarløv Foto: Archiv Elise Rahbek

Das kleine Museum im Ortskern von Lügumkloster hat donnerstags bis einschließlich sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Gute Nachbarschaft läuft weiter

Das Künstlerhaus in Scherrebek/Skærbæk hat Pfingsten wieder seine Pforten für die Ausstellung „Die gute Nachbarschaft“ geöffnet.

Die Ausstellung mit rund 600 Werken im Kleinformat war nur drei Wochen zugänglich, bevor das neuartige Coronavirus dem einen Riegel vorschob.

In den Ausstellungsräumen dürfen sich jeweils zehn Personen aufhalten.

Die vielseitigen Beispiele von guter Nachbarschaft, die von 69 Künstlern gezeigt werden, können täglich zwischen 8 und 21 Uhr besichtigt werden.  

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