Politik

Henrik Frandsen verlässt die Kommunalpolitik

Henrik Frandsen verlässt die Kommunalpolitik

Henrik Frandsen verlässt die Kommunalpolitik

Tondern/Tønder
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Henrik Frandsen als neugewähltes Folketingsmitglied. Er will sich jetzt ganz der Landespolitik widmen (Archivfoto). Foto: Walter Turnowsky

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Die Doppelfunktion in Stadtrat und Folketing wurden dem 62-Jährigen zu viel. Er will sich auf die Landespolitik konzentrieren. Bei der Kommunalwahl war Frandsen der große Stimmenmagnet der von ihm gegründeten Tønder Listen. Er holte allein 63 Prozent der Stimmen.

Es war zu erwarten, jetzt ist es raus: Tonderns früherer Bürgermeister Henrik Frandsen verlässt nach eigener Aussage schweren Herzens die Kommunalpolitik. Der 62-Jährige will sich auf die Landespolitik konzentrieren. Er meint, dass er beide Ämter nicht zu seiner eigenen Zufriedenheit gerecht werden kann, da er als Fraktionssprecher und energiepolitischer Sprecher seiner Partei Moderaterne arbeitsaufwendige Ämter bekleidet.

Seine Doppelmitgliedschaft auf lokaler Ebene bei der Tønder Listen und auf Landesebene als Moderater war nicht unumstritten. Mit seinem Rückzug aus der Kommunalpolitik teilt Frandsen auch mit, dass er bei der Wahl im November 2025 für die Tønder Listen nicht mehr zur Verfügung steht und damit auch nicht als Bürgermeisterkandidat, erklärt er dem Medium „Avisen Danmark".

 

Ich bin zum Schluss gekommen, dass man nicht auf zwei Hochzeiten tanzen kann. Daher habe ich meinen Rücktritt aus der Kommunalpolitik verkündet und dass ich auch nicht bei der kommenden Kommunalwahl kandidieren werde.

Henrik Frandsen zog im Januar 2023 mit einem grandiosen Wahlerfolg in der Region Süddänemark ins Folketing ein und wurde auch schon als Ministerkandidat gehandelt. Er wurde es nicht, sondern übernahm die nicht ganz leichte Funktion als Vorsitzender der Folketingsgruppe, von welcher sich gleich zwei Mitglieder (Jon Stephensen und Mike Fonseca) aus unrühmlichen Gründen verabschieden mussten.

 

Vorgänger und Nachfolger: Jørgen Popp Petersen gratuliert Henrik Frandsen (r.) zur Wahl ins Folketing (Archivfoto). Foto: Kommune Tondern

Henrik Frandsen wird seiner letzten Stadtratssitzung am 25. Januar beiwohnen. Mehrfach musste er die Termine absagen, da er im Folketing wichtige Entscheidungen zu treffen hatte. Mit diesen Absagen war er selbst unzufrieden. „Ich bin zum Schluss gekommen, dass man nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann. Daher habe ich meinen Rücktritt aus der Kommunalpolitik verkündet und dass ich auch nicht bei der kommenden Kommunalwahl kandidieren werde“, erklärt Henrik Frandsen.

Er habe schon früher mitgeteilt, dass er bei einer Kommunalwahl nicht für die Moderaten kandidieren würde. „Dies gilt auch heute noch“, so das Folketingsmitglied.

Aus Enttäuschung über die Mitglieder seiner früheren Partei Venstre, die sich bei der Wahl 2021 als Bürgermeisterkandidat für Martin Iversen entschied, gründete er die Tønder Listen, wurde Vorsitzender und ihr Kandidat für das höchste politische Amt in der Kommune.

Vorstand für Anita U. Eriksen als Bürgermeisterkandidatin

Der Vorstand der Tønder Listen empfiehlt jetzt, dass Stadtratsmitglied Anita Uggerholt Eriksen Bürgermeisterkandidatin wird. Als Frandsen ins Folketing gewählt wurde, übernahm sie den Posten als Fraktionsvorsitzende.

Henrik Frandsen wurde 2013 in den Kommunalrat gewählt. Nach dem plötzlichen Tod von Laurids Rudebeck (Venstre) übernahm er 2016 die politische Leitung der Kommune und wurde bei der nächsten Kommunalwahl im Amt bestätigt.

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