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Gebanntes Warten auf Ei Nummer zwei in Schmedagger

Gebanntes Warten auf Ei Nummer zwei in Schmedagger

Gebanntes Warten auf Ei Nummer zwei in Schmedagger

Schmedagger/Smedager
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Am Sonntag legte Annika ein Ei. Foto: Storkene.dk

Storchenexperte Jess Frederiksen hält auch stets ein wachsames Auge auf die Entwicklung zweier anderer Storchennester im Raum Tingleff. Bekommen Tommy und Annika Nachbarn?

Nachdem Storchenmann Tommy am Dienstag ein erstes, vermutlich kaputtes, Ei aus dem Horst in Schmedagger beförderte, hat bei Storchenexperte Jess Frederiksen schon das große Zittern angefangen, weil Storchenweibchen Annika einfach kein Ei legte, obwohl sich die beiden ständig paarten. An mangelnder Libido der Störche lag es also nicht.

Verzögerte Eiablage

Am Sonntagmorgen konnte Jess Frederiksen zu seiner Erleichterung feststellen, dass das Weibchen nun endlich nachgelegt hat. „Es ist ungewöhnlich, dass es so lange dauert. Deshalb war ich schon nervös. Zwei – maximal drei – Tage liegen schon zwischen der Eiablage“, erläutert der Storchenexperte seine Besorgnis gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Er hofft jetzt, dass spätestens am Dienstag ein zweites Ei im Nest liegt und dass bis Ostern noch weitere Eier folgen werden.

Brüten kann warten

Dass die beiden Störche noch nicht wechselseitig das Ei warmhalten, bekümmert ihn indes nicht. „Das Brüten wird meist erst mit dem Ei Nummer zwei angefangen“, so Frederiksen.

Nestkampf bahnte sich an

Einige Sorgenfalten bereitete ihm allerdings eine Episode am Sonnabend. Ein fremder Storch wollte Tommy seine Annika offensichtlich abspenstig machen. Die beiden Männchen bereiteten sich schon auf ein Duell vor.

Ob Tommy den fremden Storch einschüchtern konnte oder ob der Eindringling dann erst bemerkt hat, dass er sich einfach vertan hat, ist natürlich nur Spekulation. Fakt ist, dass er davonflog. Er flog allerdings nicht weit.

Paarungsaktivität in Schmedagger II

Im Februar hat der Storchenverein auf einem zweiten Anwesen in Schmedagger ein Storchennest hergerichtet. Und dieses Nest hatte am Sonnabend Besuch von einem Storchenpaar, dass sich dort für ein Schäferstündchen niederließ. „Die Störche sollen sich mehrfach gepaart haben. Sie sind dann aber auch beide wieder weggeflogen – leider“, erzählt Jess Frederiksen. Er hat allerdings die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass auch das zweite Nest in Schmedagger demnächst bewohnt ist.

Eggebek hofft

Mit großer Hoffnung lässt sich der Storchenexperte regelmäßig Bulletins aus Eggebek/Eggebæk – nordwestlich von Tingleff/Tinglev – geben. „Hier streift ein Storch schon seit ein paar Tagen über die Wiesen. Er muss also in der Nähe übernachten. Allerdings hat er das schöne Nest, das dort an der Nähe der Au steht, noch nicht bezogen“, bedauert Frederiksen, der auch für Eggebek noch nicht die Hoffnung aufgegeben hat.

 

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