Ukraine-Flüchtlinge

Geld für private Unterbringung – bislang über 50 Anträge

Geld für private Unterbringung – bislang über 50 Anträge

Geld für private Unterbringung – bislang über 50 Anträge

Sonderburg/Sønderborg
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Ukrainische Kinder Anfang März in Polen am Bahnhof von Przemysl auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die Kommune Sonderburg zahlt einen Tagessatz für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine aus. Bürgermeister Erik Lauritzen bittet alle Gastfamilien, sich bei der Kommune zu melden.

Wie viele Menschen aus der Ukraine haben in der Kommune Sonderburg bislang eine Notunterkunft bezogen? Ganz genau weiß das niemand. Geschätzt sind mindestens 270 Personen aus der Ukraine in der Kommune Sonderburg aufgenommen und untergebracht worden, sagt Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) zum „Nordschleswiger“. „Wir wissen aber nicht genau, wie viele es sind, und ob es sehr viel mehr sind“, sagt Lauritzen. „Die genaue Zahl ist schwer einzuschätzen.“

Die Geflüchteten sind privat untergebracht – und die Kommune Sonderburg zahlt einen Tagessatz für Verpflegung und Unterbringung an jene Bürgerinnen und Bürger, die ihr Zuhause zur Notunterkunft verwandeln.

Der Verbund „Sønderborg hjælper Ukraine“ hatte die Zusammenarbeit mit der Kommune immer wieder als schwierig beschrieben. Erik Lauritzen kann nur dazu auffordern, sich an die Kommune zu wenden, wenn man eine oder mehrere Personen aus der Ukraine beheimatet.

51 Anträge auf Auszahlung von Tagessätzen

Bislang hat die Kommune – Stand Donnerstag – 51 Anträge auf Auszahlung von Tagessätzen erhalten. „Wir können nur einladen, sich bei uns zu melden, auch damit wir einen besseren Überblick erhalten“, so Lauritzen. „Es ist wichtig, dass sich die Gastfamilien melden. Auch mit Blick auf die Kinder, die in den Schulen und Kindergärten untergebracht werden sollen. Nur so können wir uns vorbereiten.“

Auch hier kommen auf die Kommune Kosten und Arbeit zu. Die Kinder sollen bestmöglich untergebracht werden, sagt Lauritzen. Ob in Integrationsklassen oder zusammen mit anderen bereits in Dänemark lebenden ukrainischen Kindern. „Hier suchen wir für jedes Kind die beste Lösung“, sagt der Bürgermeister.

Bislang gab es erst eine Anfrage: für ein ukrainisches Kind wurde ein Kindergartenplatz gesucht.

250 Kronen pro Tag für eine erwachsene Person

Die Kommune Sonderburg zahlt 250 Kronen für eine erwachsene Person und 150 Kronen für ein Kind pro Tag – bis die Personen ihre Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Dann geht die Zuständigkeit an die landesweite Behörde über.

Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es hier.

Und wir vertrauen natürlich darauf, dass die Kommunen dafür rückwirkend kompensiert werden. Aber das wissen wir nicht, dafür gibt es keine Garantie.

Erik Lauritzen, Bürgermeister

Welche Kosten durch die Auszahlung am Ende auf die Kommune zukommen, weiß der Bürgermeister noch nicht. „Wir wissen nicht, wie schnell die Menschen ihre Aufenthaltsgenehmigung erhalten – man schätzt, das dauert zwischen einer und vier Wochen. Und wir vertrauen natürlich darauf, dass die Kommunen dafür rückwirkend kompensiert werden. Aber das wissen wir nicht, dafür gibt es keine Garantie“, so der Bürgermeister.

Zuschussordnung läuft bis zum 4. April

Bislang gilt die Zuschussordnung vom 11. März bis zum 4. April. Die Gastfamilien müssen den Antrag nach bestem Wissen und Gewissen ausfüllen und ihre Angaben bestätigen. Bislang sei noch kein Geld ausgezahlt worden, teilt die Kommune auf Anfrage mit. Man gehe aber davon aus, dass die ersten Zahlungen noch in dieser Woche überwiesen werden.

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