Tour de France

Flughafenchef: So läuft die Luftbrücke Sonderburg-Frankreich

Flughafenchef: So läuft die Luftbrücke Sonderburg-Frankreich

Flughafenchef: So läuft die Luftbrücke Sonderburg-Frankreich

Sonderburg/Sønderborg
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Flughafenchef Christian Berg sagt: „Es gibt einen Plan, A, B und einen Plan C. Wir haben verschiedene Szenarien durchgespielt.“ Foto: Claus Thorsted/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix

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Am Sonntagabend werden Dutzende Flugzeuge am Alsensund aufbrechen. Flughafenchef Christian Berg verrät, wie Hunderte Fahrer und ihre Teams über Nacht nach Nordfrankreich kommen sollen.

Wie gelangen Fahrer und Teams nach der dritten Etappe von Süddänemark nach Nordfrankreich? Seit anderthalb Jahren bereitet sich der Sonderburger Flughafen auf das Großereignis vor.  Chef Christian Berg fliegt am Freitagnachmittag von Kopenhagen nach Sonderburg, wo die größte Aufgabe seiner Karriere auf ihn wartet: eine Luftbrücke nach Nordfrankreich durchführen. Im „Nordschleswiger“-Interview verrät er, wie das klappen soll.

Vor welchen Herausforderungen steht ihr am Sonntag?
„Zum einen nutzen im Normalbetrieb rund 300 bis 400 Personen unseren Flughafen. Es gibt also tagsüber am Sonntag auch den Flugverkehr von und nach Kopenhagen sowie Charteraufträge durchzuführen. Darüber hinaus werden wir am Sonntag zwischen 19 oder 20 Uhr bis 3 Uhr nachts rund 600 Gäste ausfliegen. Es wird eine Luftbrücke nach Nordfrankreich geben.“

Luftbrücke – was bedeutet das konkret?
„Man bezeichnet damit das Abfliegen mehrerer Flugzeuge innerhalb einer kurzen Zeit hin zum selben Ziel. Wo genau in Nordfrankreich, ist geheim.

Wie viele Flugzeuge werden am Sonntag aus Sonderburg abheben?
„Es sind acht Maschinen. Betrieben von drei Fluggesellschaften, die den Auftrag von der Tour erhalten haben, die Fahrer und Teams zu fliegen.“

Vom Flughafen in Sonderburg aus werden Sonntag acht Maschinen in Richtung Nordfrankreich aufbrechen. Foto: Martin Dam Kristensen/Ritzau Scanpix

Die Herausforderung ist, dass sich der Zeitplan verschieben kann.

Christian Berg, Flughafenchef

Woher kommen die Flugzeuge, die aus Sonderburg abheben?
„Die kommen aus ganz Europa, von den jeweiligen Fluggesellschaften. Die ersten werden Sonnabendabend ankommen, die letzten werden Sonntagnachmittag erwartet. Am Sonnabend werden außerdem mehrere Helikopter und VIP-Maschinen in Sonderburg landen. Die Helikopter werden zum Teil für die Live-Übertragungen genutzt.“

Wie wird es am Sonntag ablaufen, wenn die Flugzeuge nach Ende der Etappe nacheinander starten?
„Die Herausforderung ist, dass sich der Zeitplan verschieben kann. Die Fahrer werden nach dem Rennen erstmal Interviews geben, sich duschen und Dopingproben abgeben. Das ist ein längerer Prozess. Erst dann werden sie mit Bussen zum Flughafen gefahren. Dort müssen wir dann die richtigen Menschen in die richtigen Maschinen setzen.“

Wie bereitet man sich auf einen Zeitplan vor, der möglicherweise ganz anders kommt?
„Es gibt einen Plan, A, B und einen Plan C. Wir haben verschiedene Szenarien durchgespielt. Wir sind absolut vorbereitet und sind zum Zerreißen gespannt, dass es nun endlich losgeht.“

Wie viele Mitarbeitende sind am Sonntag dabei?
„Alle unsere Angestellten sind im Dienst. Es gibt drei Schichten, sodass niemand durchmachen muss. Alles ist so geplant, dass es glattläuft – auch mit unbekannten Faktoren.“

Am Sonderburger Flughafen werden am Wochenenden Chartermaschinen, Privatjets und Tour-Flugzeuge abheben. Foto: Timo Battefeld/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix
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