Großprojekt
Center für Weltziele: Was diese Scheune mit der UN verbindet
Center für Weltziele: Was diese Scheune mit der UN verbindet
Center für Weltziele: Was diese Scheune mit der UN verbindet
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Auf der Halbinsel Kær Vestermark hat der Umbau für ein Center für Weltziele begonnen. Die Kommune gestaltet drei alte Höfe neu, um Themen wie Nachhaltigkeit, Inklusion oder Naturschutz zu vermitteln.
Es waren einmal ein Hof, der lag auf der Halbinsel Kjär. 1715 erbaut, zog der Hof Frydendal 1794 von Ulbeküll (Ulkebøl) nach Kær Vestermark in den Norden der Stadt Sonderburg um. 1864 brannte der Hof in den Flammen des Krieges ab, erneut bauten Menschen den Hof wieder auf. Bis 1964 lebte die Bauernfamilie Detlefsen in den alten Gemäuern.
Umbau zum Center für Weltziele
Es folgte Militärtraining statt Milchkühe: Soldaten liefen über das Gelände am Alsensund, bis 2014 die Kommune Sonderburg als neuer Eigentümer ins Spiel kam. Der neue Besitzer hatte große Pläne für den alten Bauernhof: Frydendal sollte Teil eines Centers für die UN-Weltziele werden, in dem Themen wie Naturschutz, Nachhaltigkeit und Mitmenschlichkeit vermittelt werden.
Nun hat in der langen Geschichte des Hofes in dieser Woche ein neues Kapitel begonnen: der Umbau zum Center für Weltziele.
„In dieser Woche haben die vorbereitenden Arbeiten begonnen, jetzt geht es los“, sagt Projektleiter Bent Albæk. „Die Fassade wird renoviert, bleibt aber im Großen und Ganzen so, wie sie ist. Im ersten Stock werden Fenster eingebaut, die Etage wird ausgebaut.“
Die alten Scheunen von Frydendal werden zum neuen Zuhause für die kommunalen Naturführer. In der ersten Etage entstehen Büros und Unterrichtsräume, in der Scheune wird Natur anschaulich vermittelt, und die Lagerräume bieten Platz für Gerätschaften. Geplant ist auch der Neubau des alten Bauernhauses, das wegen Schimmelschwamm-Befall abgerissen werden musste.
„Wir wollen so nachhaltig wie möglich renovieren, nutzen beispielsweise die alten Eisensprossenfenster und Balken aus dem Møllestedgård, um Frydendal auszubauen“, so Projektleiter Bent Albæk (siehe auch Artikel www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-sonderburg/nachhaltig-bauen).
Die erste Etage in Frydendal wird neu ausgebaut und mit einer Fensterfront versehen. Für die Umbauarbeiten werden Materialien verwendet, die beim Abriss der Scheuen auf dem Møllestedgård anfallen.
Drei Höfe werden zum Center verbunden
So wie Frydendal wird die Kommune auch die Höfe Lykkegaard und Møllestedgård auf Kær Vestermark umgestalten. Alle drei Höfe liegen in Spazierabstand voneinander. Jeder Hof erhält seine eigene Aufgabe, alle drei zusammen bilden das Center für Weltziele.
Auf dem Møllestedgård entsteht eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, zudem gibt es Raum für einen Naturkindergarten. So wird das Thema Inklusion und Miteinander aller Bürger ganz praktisch gelebt und vermittelt – eines der 17 UN-Weltziele.
Besucher sollen sehen und erleben, was sie selbst tun können, um nachhaltig zu leben. Wenn sie beispielsweise über eine Renovierung ihres eigenen Hauses nachdenken, finden sie im Lykkegaard konkrete Inspirationen und Ratschläge.
Bent Albæk, Projektleiter
Der Lykkegaard wird zum Haupt-Informationszentrum des Projektes. Hier können sich Besucher in Zukunft zum Thema nachhaltiges Bauen und Leben sowie über das Gesamtprojekt informieren. „Es soll ganz konkret und praktisch sein. Besucher sollen sehen und erleben, was sie selbst tun können, um nachhaltig zu leben. Wenn sie beispielsweise über eine Renovierung ihres eigenen Hauses nachdenken, finden sie im Lykkegaard konkrete Inspirationen und Ratschläge“, erläutert der Projektleiter.
Frydendal soll zum 1. Januar 2022 bezugsfertig sein, Møllestedgård Mitte 2022 und auf dem Lykkegaard beginnen die Umbauarbeiten 2022. Der Sonderburger Stadtrat hat für das gesamte Projekt 12 Millionen Kronen veranschlagt, 4 Millionen konnten über staatliche Corona-Kredite eingeholt werden. Das Unternehmen Linak unterstützt das Vorhaben mit 5 Millionen Kronen.