Neues Album

„Omve’n Hjemve“ – eine Liebeserklärung an Nordschleswig

„Omve’n Hjemve“ – eine Liebeserklärung an Nordschleswig

„Omve’n Hjemve“ – eine Liebeserklärung an Nordschleswig

Blans
Zuletzt aktualisiert um:
Rikke Thomsen mit ihrer Gitarre. Foto: Thinna Aniella

Rikke Thomsen aus Aalborg stellt am 5. April ihr neuestes Album auf klingendem „Sønderjysk“ im Eckersberg Børneunivers vor.

Die 28-jährige Rikke Thomsen war zehn Jahre  Schülerin an der Eckersberg Friskole in Blans.  Als 16-Jährige zog sie nach Aalborg zu ihrem Vater. Dort  mauserte sie sich zur professionellen Musikerin und Songwriterin, die mit einigen der bekanntesten dänischen Sänger gearbeitet hat. 

Aber ihrer Heimat Nordschleswig fühlt sie sich immer noch ganz eng verbunden. Ihre Liebe zu Nordschleswig hat sie nun auf ihre ganz persönliche künstlerische Art und Weise umgesetzt. Am 5. April präsentiert sie an ihrer alten Schule, dem  Eckersberg Børneunivers, ab 19.30 Uhr  ihr neues Album „Omve’n Hjemve“ –  sechs einfühlsame und moderne Poplieder auf  breitestem  Sønderjysk.

Die Gäste der Releaseparty dürfen sich freuen. „Ich habe ganz viele Gefühle miteingebaut und komme ganz dicht an die anderen heran. Ich bin so gespannt“, gibt Rikke Thomsen zu.  

Gitarristin komponiert

Rikke Thomsen hat trotz ihres jungen Alters musikalisch schon eine längere Reise zurückgelegt. Es begann mit einer klassischen Ausbildung am Aalborg Musikkonservatorium. Rikke Thomsen komponiert seit einigen Jahren Lieder auf Englisch.  Mit Erfolg. 2013 gewann sie unter anderem einen Wettbewerb mit dem Interpreten Allan Olsen in der Jury. Er war begeistert und fragte, ob sie ihn zum Tonderner Musikfestival begleiten könne. Rikke Thomsen war dabei. „Dann war ich zum ersten Mal in Tondern als 22-Jährige. Es war einfach so toll“, schwärmt die Musikerin. 

Langer und Dickow

In Aalborg war sie unter anderem  die Vorband bei zwei Konzerten mit Mads Langer und mit Tina Dickow. Wer meint, dass alle großen Sänger Starallüren haben, muss umdenken. „Die sind ganz natürlich und einfach so unglaublich nett“, meint die Musikerin. Tina Dickow war damals hochschwanger. „Und doch kam sie nach meinem Auftritt zu mir, und wir haben miteinander geredet. Das ist einfach ein gutes Gefühl“, so Rikke Thomsen. Sie hat auch schon andere Typen getroffen, „aber die beiden sind einfach so bescheiden.“ 

Der Eintritt für das Release-Konzert in Blans kostet 100 Kronen. Das Geld fließt dem Förderverein der Schule zu. Die Schule hat  Platz für 200 Konzertbesucher. Rikke hofft, dass alle Plätze besetzt sein werden.  So will sie der geliebten Schule, der sie ihren jungen Jahren so viel zu verdanken hat, wieder etwas zurückgeben. Es war  ihre dortige Musiklehrerin Bettina Thorsøe, die ihr damals das Gitarrenspiel beibrachte.

100 % Nordscheswigerin

„Ich bin als 16-Jährige von Nordschleswig nach Aalborg gezogen. Aber ich fühle mich immer noch 100-prozentig als Nordschleswigerin“, gibt sie zu. Rikke Thomsen mit dem  Künstlernamen R. NOOR will ihrer Heimat mit „Omve’n Hjemve“  eine Liebeserklärung aussprechen. In den vergangenen sechs Jahren hat sie ausschließlich englische Popmusik geschrieben. „Aber der  nordschleswigsche Gedanke hat schon immer in mir herumgespukt. Auf Sønderjysk gibt es ja nur humoristische Sachen, wie zum Beispiel L:Ron:Harald. Aber ein Poplied auf Sønderjysk gab es ja noch nicht“, stellt die Musikerin fest. 

Rikke Thomsen hängt an ihrer alten Heimat, und sie besucht ihre Großeltern mütterlicherseits in Westersatrup einmal im Monat.  Die erste Single von „Omve’n Hjemve“ heißt „Åltins Koldt København“. Sie wurde gestern veröffentlicht. 

Nah am Publikum

Rikke Thomsen hofft, dass sie mit ihrem  nordschleswigschen Album in hiesigen Bibliotheken und Cafés auftreten kann. Mit ihren Songs über die Heimat, Liebe,  Sehnsucht und Herkunft will sie ganz nah an ihr Publikum. 

„Omve’n Hjemve“ wird digital und als CD herauskommen. Die Scheibe kostet 70 Kronen. „Und ich hoffe, dass der Kaufmann in Blans die CD verkaufen möchte. Klappt das nicht, dann kann man mir schreiben, und ich schicke die CD“, sagt die Künstlerin, die bis zum Sommer in Aalborg wohnt. Dann zieht sie nach Aarhus.
Sie ist weit herumgekommen, aber eine Entwurzelung hat sie nie gespürt. „In der Sprache habe ich schon immer ein Zuhause gehabt. Im ,Synnejysk‘ gibt es eine Wurzel. Von da aus geht es hinaus in die ganze Welt“, so die Musikerin. 

Wer sich schon vor der offiziellen Präsentation in Blans eine Geschmacksprobe ihrer Musik holen möchte, kann sie bei Soundcloud oder Youtube unter R.NOOR finden. 
 

Mehr lesen