„Die dänischen Grenzkontrollen sind ineffektiv, teuer, gesetzeswidrig und enorm schädlich für unsere Grenzregion“, heißt es auf der Facebook-Seite zur Veranstaltung „Demonstration gegen die Grenzkontrolle“ (Demonstration mod grænsekontrollen). 

Damit in der leidigen Debatte um die Grenzkontrollen endlich wieder etwas vorangeht, rufen die Europäische Jugend, die Jugend des Grenzvereins und die Jungen Spitzen zu einer Demonstration in Kopenhagen auf. Diese findet am 24. Mai ab 12 Uhr vor dem Haupteingang von Christiansborg statt. 

Ressourcenverschwendung und Gesetzesbruch

Die drei Jugendvereine sind überzeugt, dass auch die stichprobenartigen Grenzkontrollen, wie sie momentan bestehen, immer noch eine reine Verschwendung von Ressourcen darstellen – personell wie finanziell. Laut Bo Sösemann, dem Landesvorsitzenden der Jugend des Grenzvereins, gibt es nicht genug Gründe, um die Grenzkontrollen beizubehalten. 

Neben der Frage nach dem Nutzen sind sich viele Juristinnen und Juristen darin einig, dass die dänische Regierung mit ihrem Handeln gegen EU-Regelungen verstößt. Dieses Missachten könne durchaus ernste Konsequenzen nach sich ziehen.

Vorbild mit Einschränkung

Das deutsch-dänische Grenzland fungiert als Vorbild für andere Länder. Jedoch trübt dieses leidige Thema die Stimmung in der Region – denn auch im Privaten haben die Kontrollen Auswirkungen auf familiäre und freundschaftliche Bande. 

Für eine Abschaffung der Maßnahmen plädiert auch Katharina Kley von den Jungen Spitzen: „Die Beibehaltung der Grenzkontrollen ist eine sehr teure Symbolpolitik. Sie schadet der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und damit auch dem Verhältnis zu Dänemarks wichtigstem Partner Deutschland.“