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Das passiert mit den Deko-Fahrrädern nach der Tour de France

Das passiert mit den Deko-Fahrrädern nach der Tour de France

Das passiert mit den Deko-Fahrrädern nach der Tour de France

Hadersleben/Haderslev
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Die Tour de France ist vorbei, doch die gelb lackierten Fahrräder zieren noch immer die Domstadt. Foto: Annika Zepke

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Die Tour de France ist vorbei und die Kommune Hadersleben noch immer festlich geschmückt: Girlanden und gelb lackierte Fahrräder zieren weiterhin die Straßen und Geschäfte der Domstadt. Doch wie lange bleibt die Deko, und was passiert in Zukunft mit den Drahteseln? „Der Nordschleswiger“ hat nachgefragt.

„Wir sind noch immer im Fahrradfieber“, sagt Christian Schulz vom Einzelhandelsverband „Haderslev Butikker“, als „Der Nordschleswiger“ sich erkundigt, weshalb die Stadt weiterhin mit gelben Fahrrädern geschmückt ist.

Doch nicht etwa der Besuch der Tour de France vor anderthalb Wochen sei die Ursache für den anhaltenden Fahrrad-Look der Domstadtkommune, sondern die bevorstehende Weltmeisterschaft im Mountainbike Marathon, erklärt der Einzelhandelskoordinator.

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„Wir haben diskutiert, was mit der Tour-de-France-Dekoration passieren soll und sind zu dem Entschluss gekommen, die Girlanden mit den Rädern aus dem 3D-Drucker abzunehmen. Die gelb lackierten Fahrräder werden wir hingegen bis zur Mountainbike-WM am 17. September stehen lassen.“

Auch wenn die Weltmeisterschaft im Mountainbike Marathon laut Schulz nicht ganz so hohe Wellen schlagen werde wie die Tour de France vor einigen Tagen, so wolle man doch auf die Veranstaltung aufmerksam machen und das Fahrradfieber aufrechterhalten.

Was nach der Weltmeisterschaft im Mountainbike Marathon mit den Deko-Fahrrädern passiert, ist noch nicht entschieden. Foto: Annika Zepke

Die ersten gelb lackierten Drahtesel tragen daher seit Kurzem ein neues Schild, das Passantinnen und Passanten auf das bevorstehende Radsportevent im Pamhuler Wald hinweist.

Zukunft ungewiss

Was nach dem 17. September mit den knapp 100 ausrangierten Fahrrädern geschehe, sei noch nicht entschieden. „Wir könnten uns vorstellen, einige in ein Kunstwerk zu verarbeiten“, sagt der Einzelhandelskoordinator. Einige wenige Räder seien grundsätzlich auch in gutem Zustand, nur durch den gelben Lack auf Kette, Sitz und Schaltung derzeit nicht zu gebrauchen.

„Wer jedoch Interesse daran hat, die Räder wieder fahrtüchtig zu machen, kann sich gerne an uns wenden“, betont Schulz, der auch offen dafür ist, die Fahrräder anschließend ukrainischen Geflüchteten zur Verfügung zu stellen.

Dass diese nicht von Anfang an in den Genuss der Drahtesel gekommen seien, habe einen einfachen Grund, erklärt Christian Schulz: „Wir haben den Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger, uns ihre alten, ausrangierten Fahrräder für die Tour-de-France-Aktion zukommen zu lassen, bereits im Dezember gestartet. Als der Krieg ausbrach, waren die Räder bereits lackiert und nicht mehr fahrtauglich.“

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