Ernennung

Natalie Pawlik neue Minderheitenbeauftragte des Bundes

Natalie Pawlik neue Minderheitenbeauftragte des Bundes

Natalie Pawlik neue Minderheitenbeauftragte des Bundes

Berlin
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Natalie Pawlik ist selbst Spätaussiedlerin. Foto: Bundesministerium für Inneres

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Die SPD-Politikerin löst nach dem Regierungswechsel Bernd Fabritius (CSU) ab, der das Amt seit 2018 innehatte.

„Der Nordschleswiger“ konnte es bereits in der vergangenen Woche vermelden, nun ist es auch offiziell: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik ist die neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und Minderheiten.

Das Bundesministerium des Innern schreibt in einer Pressemitteilung, dass sie das Amt am Donnerstag übernommen hat.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Minderheitenrechte im In- und Ausland zu schützen und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken“, sagt Pawlik laut Pressemitteilung.

Spätaussiedlerin aus Russland

Die 29-Jährige kam als Sechsjährige mit ihrer Familie als Spätaussiedlerin aus Russland nach Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde sie als Direktkandidatin des Wahlkreises Wetterau erstmalig in den Bundestag gewählt.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit ihr eine junge Politikerin gewonnen haben, die mit ihrer eigenen Biografie und Erfahrung eine besondere Glaubwürdigkeit hat. Natalie Pawlik wird eine starke politische Stimme für Zusammenhalt und Teilhabe sein“, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

„Es entspricht der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland, einer nationalen Minderheit anzugehören oder eine Vertriebenen- und Aussiedlergeschichte zu haben. Sie haben Anerkennung und Teilhabechancen verdient. Ich sehe es als meine Aufgabe an, sie als Beauftragte der Bundesregierung mit diesem Anliegen zu unterstützen“, so die neue Minderheitenbeauftragte.

Innenministerin: „Thema für alle Generationen“

Innenministerin Faeser betont, man sei sich der Verantwortung gegenüber Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, den Vertriebenen, den nationalen Minderheiten und den deutschen Minderheiten im Ausland sehr bewusst. 

„Mit der Berufung von Natalie Pawlik zeigen wir: Minderheitenrechte zu schützen, ist ein sehr aktuelles und sehr wichtiges Thema für alle Generationen“, meint sie.

Dank an Fabritius

Faeser bedankt sich bei dem bisherigen Bundesbeauftragten Bernd Fabritius (CSU), der das Amt seit 2018 innegehabt hat, für seine „wertvolle und wichtige Arbeit“.

Als Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen werde ihr Ministerium weiter eng mit ihm zusammenarbeiten.

Fabritius, der ein regelmäßiger Gast bei der deutschen Minderheit in Nordschleswig war, wünscht auf Facebook seiner Nachfolgerin viel Erfolg.

 

 

 

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