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NemID verschwindet: Behörde empfiehlt Gewöhnung an MitID

NemID verschwindet: Behörde empfiehlt Gewöhnung an MitID

NemID verschwindet: Behörde empfiehlt Gewöhnung an MitID

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Apenrade/Aabenraa
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Ab dem 22. September wird MitID das voreingestellte Log-in-Fenster auf mehreren öffentlichen Websites sein. Foto: Digitaliseringsstyrelsen

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Damit sich die Bürgerinnen und Bürger an MitID gewöhnen, wird eine Anmeldung damit auf bestimmten Webseiten bald als Standard festgelegt. Es ist immer noch möglich, NemID zu benutzen, doch ein Ablaufdatum dafür steht bereits fest. Die Digitalisierungsbehörde ruft deshalb dazu auf, sich zeitnah mit der Umstellung auseinanderzusetzen.

Wer sich ab dem 22. September bei skat.dk, borger.dk und sundhed.dk einloggt, wird zuerst auf die Eingabemaske von MitID stoßen und nicht mehr auf die von NemID. Das teilt die Digitalisierungsbehörde in einer Pressemitteilung mit. Wer noch keine MitID hat, kann sich trotzdem mit NemID anmelden.

Die Änderung beim Einloggen ist Teil der Umstellung auf MitID, die seit Oktober 2021 läuft – seither haben mehr als 4,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Dänemark die neue digitale ID erhalten.
 

Adam Lebech, stellvertretender Direktor der Digitalisierungsbehörde teilt in der Pressemeldung mit, dass sich die Umstellung bereits über einen längeren Zeitraum erstreckt, damit sich die Menschen daran gewöhnen können, während sie NemID weiterhin an vielen Stellen nutzen können.

Von NemID zu MitID

MitID ist die Weiterentwicklung der im Jahr 2010 eingeführten NemID. Zunächst gab es Pappkärtchen mit Zifferncodes, die eingegeben werden mussten. 2018 wurde dies dann um eine App ergänzt. Diese wird nun durch die neue Lösung MitID ausgetauscht.

Die Plattform ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern eine sichere digitale Kommunikation mit dem gesamten öffentlichen Bereich, aber auch etwa mit Banken.

 

www.mitid.dk

„Jetzt ändern wir das automatische Anmeldefenster so, dass man zuerst auf MitID trifft. Damit wollen wir noch mehr Menschen ermutigen, sich im Vorfeld der Abschaffung der NemID an die Nutzung von MitID zu gewöhnen“, so Adam Lebech.

Alle Nutzerinnen und Nutzer von NemID, die weiterhin ihr Online- oder Mobilbanking nutzen wollen, müssen bis zum 31. Oktober zu MitID wechseln. Nach diesem Datum wird NemID nicht mehr für Onlinebanking zur Verfügung stehen.

Manche Menschen benötigen für den Wechsel eine Identitätsprüfung, wenn sie zum Beispiel keinen dänischen Pass haben. Dafür müssen sie sich an den Bürgerservice ihrer Kommune wenden. Lange Wartezeiten hatten im Frühjahr für Frustration gesorgt.

Termine beim Bürgerservice

Mittlerweile ist es in Apenrade möglich, innerhalb einer Woche einen Termin zu bekommen, in Sonderburg und Hadersleben dauert es einen Monat und in der Kommune Tondern ist erst Ende Oktober wieder ein Termin frei.

Wer keinen dänischen Pass hat, muss bei seinem Termin beim Bürgerservice zwei der folgenden Dokumente mitnehmen:

  • Dänische Gesundheitskarte
  • Personalausweis oder Führerschein
  • Geburtsurkunde
  • Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt in Dänemark oder Grönland

Eine Zeugin oder ein Zeuge kann nötig sein

Während des Umstellungsprozesses beim Bürgerservice werden vier bis sechs Fragen zur Identitätsprüfung aus dem CPR-Register erstellt. Wenn die Informationen nicht ausreichen, um die Fragen zu generieren, zum Beispiel, wenn Personen nicht in Dänemark wohnen oder gerade erst hierhergezogen sind, benötigen die Personen eine Zeugin oder einen Zeugen.

Dieser Person muss seit mindestens 10 Tagen im Besitz der MitID sein, darf innerhalb von 120 Tagen nicht bei mehr als zwei Menschen als Zeugin oder Zeuge aufgetreten sein und muss die eigene MitID und einen Ausweis mitbringen.

Die NemID wird am 30. Juni 2023 endgültig abgeschafft.

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