Sprachencharta

BDN will über Deutsches in Nordschleswig informieren

BDN will über Deutsches in Nordschleswig informieren

BDN will über Deutsches in Nordschleswig informieren

Kopenhagen/Nordschleswig
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Harro Hallmann wünschte sich einen jährlichen Zuschuss des dänischen Staates für den Informationseinsatz der Minderheit. Foto: Karin Riggelsen

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Der Bund Deutscher Nordschleswiger fordert dazu auf, dass ein Zuschuss für den Informationseinsatz der Minderheit im Haushalt der dänischen Regierung fest verankert wird. Dies sei ein Beitrag, die europäische Sprachencharta zu erfüllen.

Dänemark hat sich dazu verpflichtet, Deutsch in Nordschleswig zu fördern, als es der europäischen Sprachencharta beitrat. Unter anderem sollen Informationen über Radio und Fernsehen verbreitet werden.

Nun fordert der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) dazu auf, dass Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ein kleiner Teilsieg ist erreicht worden, denn in ihrem Haushaltsvorschlag für 2022 hat die Regierung 2,4 Millionen Kronen als Zuschuss für den BDN vorgesehen.

Für die darauffolgenden Jahre sind jedoch noch keine Gelder bereitgestellt. Daher hat sich der Leiter des Sekretariats des BDN in Kopenhagen, Harro Hallmann, mit einem Brief an das Kulturministerium und die Mitglieder des Kontaktausschusses gewandt.

„Wir meinen, der Zuschuss sollte im Haushalt fest verankert werden“, sagt Hallmann dem „Nordschleswiger“.

Informationseinsatz

Ursprünglich hat sich Dänemark verpflichtet, einen Radio- und Fernsehsender auf Deutsch zu fördern. Dies ist jedoch nicht Wunsch der Minderheit, da man dies weder für zeitgemäß noch realistisch hält. Der BDN möchte daher die Mittel für einen breiteren Informationseinsatz verwenden.

 „Wir denken hier zum Beispiel an Videos für die sozialen Medien. Es können aber auch Informationskampagnen für Jugendliche sein. Es fehlt uns da nicht an Ideen“, so Hallmann. Sein Wunsch ist daher, dass die Formulierungen im Haushalt breiter als im Vorschlag gefasst werden, um dies zu ermöglichen.  

„Dann können wir zeitgemäß über die deutsche Minderheit in Nordschleswig informieren“, meint Hallmann.

Der Posten, um den es hier geht, ist bereits von 2018 bis 2021 im Haushalt mit zunächst 1,7 Millionen Kronen und dann 2,4 Millionen Kronen aufgetreten. Hier wurden die Mittel für die Digitalisierung des „Nordschleswigers“ eingesetzt. Nun meint Hallmann, man solle sie für den breiteren Informationseinsatz verwenden.

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