Deutsche Minderheit

Büchereien im Einsatz für deutsche Sprache und Kultur

Büchereien im Einsatz für deutsche Sprache und Kultur

Büchereien im Einsatz für deutsche Sprache und Kultur

Apenrade/Aabenraa
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Bei der Generalversammlung des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig waren rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwesend. Foto: Anke Haagensen

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Generalversammlung in Apenrade: Peter Asmussen lobt als Vorsitzender des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig die Anpassungsbereitschaft und Kreativität des Personals in der Corona-Pandemie. Die Modernisierung der Bibliotheksarbeit steht weiter auf der Tagesordnung.

Der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig, Peter Asmussen, hat dem Personal der Zentralbücherei in Apenrade, den Filialen und den Bücherbussen seiner Organisation „Anpassungsbereitschaft und Kreativität“ in den zurückliegenden Monaten bescheinigt. „Auch in diesem Jahr hieß der Slogan: Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, sagte Asmussen in seinem Bericht während der Generalversammlung des Verbandes am Mittwoch im Haus Nordschleswig. Er spielte damit auf die seit der Jahresversammlung vor gut einem Jahr erneut zeitweise wirksamen Betriebseinschränkungen im Zuge der Anti-Corona-Maßnahmen in Dänemark an.

 Virtuelle Sitzungen

„Wir haben fünf Vorstandssitzungen abgehalten, davon einige virtuell“, so der Verbandsvorsitzende und berichtete, dass geplant sei, auch in Zukunft teilweise auf Zusammenkünfte am Bildschirm zu setzen, denn das habe eine höhere Präsenz ermöglicht. „Ich bin aber am liebsten persönlich mit den Kolleginnen und Kollegen zusammen“, fügte Asmussen hinzu. Er erläuterte, dass die Modernisierung der Bibliotheksarbeit weiter auf der Tagesordnung stehe. „Wir erweitern virtuelle Angebote und Nutzungen im Netz, aber auch die konventionellen Medien werden nicht verschwinden“, erklärte er.

Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zur Generalversammlung des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig ins Haus Nordschleswig in Apenrade gekommen. Es wurden am Rande der Veranstaltung lebhaft Gespräche geführt. Foto: Volker Heesch

Ziel Exponierung in der Gesellschaft

„Unser Kernauftrag ist die Förderung der deutschen Sprache und Kultur“, sagte Asmussen und ging damit auf die zusammen mit der Geschäftsführung des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) verfolgte Linie ein, Angebote des deutschen Büchereiwesens noch stärker „in der öffentlichen Gesellschaft Nordschleswigs zu exponieren“. Mit dem Einzug der deutschen Bücherei ins Multikulturhaus in Sonderburg sei das bestens gelungen, was auch die Nutzerzahlen belegten. „Ein ähnliches Konzept hat sich in Hadersleben leider zerschlagen“, teilte Asmussen mit und nannte dafür „liegenschaftliche Gründe“.

In Hadersleben bleibt Filiale am aktuellen Standort

„Wir halten an unserer Filiale am Aastruper Weg fest, dort sind wir gut aufgestellt“, erläuterte der Verbandsvorsitzende die Zukunftpläne in Hadersleben (Haderslev) und lobte die Büchereien als „Visitenkarten der deutschen Minderheit in Nordschleswig“, die im Zentrum der Gesellschaft platziert seien. Asmussen sprach den Vertretern der Schleswigschen Partei seinen Dank aus, die in allen Kommunen die Anliegen der deutschen Büchereien unterstützten. Dabei unterstrich er die Bedeutung der deutschen Einrichtungen, die örtliche Kulturszene zu bereichern: „Wir bedienen unsere Stammkundschaft, aber spielen auch eine Rolle als Förderer der deutschen Sprache und als Kulturvermittler gegenüber der Mehrheitsbevölkerung.“

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