Natur und Umwelt

Viel Bewegung in der Storchenszene

Viel Bewegung in der Storchenszene

Viel Bewegung in der Storchenszene

Schmedagger/Smedager
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Connie und Clyde sind in Schmedagger wieder vereint. Foto: storkene.dk/TV Syd/Bildschirmfoto

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Ob in Schmedagger, Renz, in anderen nordschleswigschen Orten oder weiter nördlich: Immer mehr Störche werden gesichtet und scheinen sich für dänische Nester zu interessieren.

Die Meldungen vom Storchenverein „storkene.dk“  und von Beobachtern der Storchenszene aus nah und fern in Dänemark überschlagen sich regelrecht. Überall ist viel Bewegung drin.

Viele Nester befinden sich entlang der deutsch-dänischen Grenze. Dort ist gerade besonders viel los.

So hat das wartende Storchenmännchen Clyde im TV-Nest von Schmedagger  endlich seine Connie in die „Flügel" schließen können. Die Partnerin traf zum Wochenende ein, und der Storchenverein rechnet damit, dass in etwa acht Tagen die ersten befruchteten Eier gelegt werden.

Clyde hatte das Nest in Schmedagger 2020 mit der damaligen Partnerin Bonnie erobert. Als Bonnie im vergangenen Jahr nicht wiederkehrte, tat sich Clyde mit jenem anderen Weibchen zusammen, das den Namen Connie erhielt.

Von Holebüll nach Klipleff

Aktivität gab es vergangenes Jahr auch in Nestern in Holebüll (Holbøl) und Klipleff (Kliplev). Ein Storchenpaar war von Holebüll kurzfristig nach Klipleff umgezogen. Vielleicht klappt es in diesem Jahr ja mit festen Mietern in beiden Behausungen.

Große Zuversicht herrscht auch in Renz (Rens). Dort scheinen sich Störche bereits für die kommende Brutsaison niedergelassen zu haben.

Man war davon ausgegangen, dass Störchin Annika, die einst viele Jahre in Schmedagger beheimatet war und nach dem Tod ihres Gatten Tommy 2020 vertrieben wurde, das Renzer Nest wieder bezieht.

Nach Angaben von „storkene.dk“ hat ein Männchen in Renz aber mit einer anderen Dame die Storchenbehausung eingenommen. Bei dem Weibchen handelt es sich laut Erkennungsring um einen Storch mit Wurzeln in der südschwedischen Region Schonen (Skåne).

Annika, die nicht beringt ist, wird vermutlich wieder ein neues Zuhause finden müssen, wenn sie erneut in Nordschleswig Familiengründung erwägt.

Es kann auch passieren, dass sie um ihren angestammten Nestplatz aus dem Vorjahre kämpfen wird.

Sorge um den Nachwuchs

Im vergangenen Jahr hatte sie für dreifachen Nachwuchs gesorgt.

Gleich vier Junge wurden im Brauderuper Nest (Broderup) bei der Familie Jacobsen großgezogen. Zwei Jungvögel bekamen einen GPS-Sender ausgestattet und haben laut Datenauswertung des Storchenvereins in Spanien überwintert.

Weniger Glück hatten Jungstörche aus Schmedagger und Renz.

Zögling Christian aus Renz, der ebenfalls mit einem Sender ausgestattet war, kam auf dem Weg in Richtung Süden bei Istanbul ums Leben, als er gegen eine nicht isolierte Stromleitung prallte.

Tragisch auch das Ende der beiden Jungstörche Astra und Zeneca aus Schmedagger, die gerade erst das Fliegen gelernt hatten. Sie wurde tot in einem Gyllebehälter in unmittelbarer Umgebung gefunden.

Wie jedes Jahr, hofft die Storchengemeinde, dass möglichst viele Störche wieder für Nachwuchs sorgen und dass die Jungen von so schlimmen Schicksalsschlägen verschont bleiben.

 

 

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