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Trickbetrügereien in Apenrade: Ein Tatverdächtiger gefasst

Trickbetrügereien in Apenrade: Ein Tatverdächtiger gefasst

Trickbetrügereien in Apenrade: Ein Tatverdächtiger gefasst

Apenrade/Aabenraa
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Unter anderem mit diesem Foto aus der Überwachungskamera des Geldautomaten der Sydbank in der Apenrader Innenstadt fahndete die Polizei nach einem der Trickbetrüger – offensichtlich mit Erfolg. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

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Gegen einen 49-Jährigen mit Wohnsitz in Aarhus hat das Gericht in Horsens eine Untersuchungshaft angeordnet. Er soll mindestens noch einen Mittäter gehabt haben.

Die Polizei kann bei den Trickbetrügereien, denen in der vergangenen Woche mindestens drei Personen in Apenrade aufgesessen sind, einen Zwischenerfolg vermelden: Ein 49-jähriger Mann aus Aarhus gilt als dringend tatverdächtig und konnte kürzlich festgenommen werden. 

Wo und wann genau die Verhaftung vollzogen wurde, geht aus einer Pressemitteilung der Polizei nicht hervor. Allerdings wird der Mann im Raum Horsens aufgegriffen worden sein, denn der Haftprüfungstermin fand kürzlich im dortigen Gericht statt. 

Hier wurde eine Untersuchungshaft bis zum 16. Oktober angeordnet.

Ein oder mehr Komplizen

Bei den Trickbetrügereien in Apenrade hat der 49-Jährige mindestens einen männlichen Komplizen gehabt. Die Polizei hält es sogar für möglich, dass weitere Personen beteiligt waren.

Die Trickbetrügenden hatten es vornehmlich auf ältere Personen abgesehen. Sie gaben sich als Mitarbeitende einer Bank aus. Ihnen gelang es unter einem Vorwand, an drei Adressen in Apenrade älteren Personen die Bankkarten nebst persönlicher Identitätsnummer, kurz: PIN, abzuschwatzen. Mit den Karten wurden später in Geldautomaten in der Innenstadt höhere Geldbeträge abgehoben.

Hinweise nach Öffentlichkeitsfahndung

Mit den Bildern aus der Überwachungskamera einer Bank wandte sich die Polizei an die Öffentlichkeit und das erwies sich in diesem Fall offensichtlich als gute Idee. Auf Nachfrage des „Nordschleswigers“ teilte Polizeikommissar Martin Hess Pedersen vom Bezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg) bereits in der vergangenen Woche mit, dass die Öffentlichkeitsfahndung „konkrete Hinweise“ ergeben hätte. Ob diese Hinweise dann die Ermittlerinnen und Ermittler direkt zu dem 49-Jährigen geführt haben, der nun festgenommen werden konnte, lässt die Polizei allerdings offen.

Dem Festgenommenen werden mindestens sieben weitere Delikte zur Last gelegt.

Das rät die Polizei

  • Es ist Betrug, wenn jemand anruft und darum bittet, Geld zu überweisen. Einfach auflegen!
  • Betroffene sollten im Betrugsfall umgehend ihre Bank, die Polizei unter 114 oder einen Familienangehörigen kontaktieren und um Hilfe bitten.
  • Banken fragen niemals telefonisch nach vertraulichen Informationen.
  • Weder die Bank noch die Polizei kommt zu Betroffenen nach Hause, um Kreditkarten oder andere Wertgegenstände abzuholen. Im Zweifelsfall nicht die Tür öffnen.
  • Betroffene sollten bei einem Anruf immer nach Namen fragen. Mit diesen Informationen können sie ihre Bank anrufen und dort nachfragen.
  • Grundsätzlich sollte man niemandem seine Kreditkarte überlassen bzw. Passwörter und Zugangscodes zur digitalen Signatur MitID oder Pin-Codes verraten.
  • Im Betrugsfall sollten Betroffene sofort ihre Bank anrufen und ihre Karte sperren lassen.
  • Die Polizei rät bei Telefonnummern und E-Mail-Adressen zu gesunder Skepsis. Betrügerinnen und Betrüger sind heutzutage imstande, Webseiten, Telefonnummern und E-Mail-Adressen dergestalt zu manipulieren, als kämen sie von Behörden, Banken, etc.
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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Minderheit lebt – und liegt nicht auf dem Sterbebett“