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Mit dem Taxi aus den Niederlanden nach Dänemark

Mit dem Taxi aus den Niederlanden nach Dänemark

Mit dem Taxi aus den Niederlanden nach Dänemark

Pattburg/Padborg
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Der Taxifahrer wurde an der Grenze festgenommen (Symbolfoto). Foto: dpa (Symbolfoto)

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Aktualisierte Version: Gegen den Fahrer einer niederländischen „Droschke“ wird wegen Menschenschmuggels ermittelt, da sein weiblicher Fahrgast keine gültigen Einreisedokumente vorweisen konnte.

Am Dienstag wurde gegen einen 26-jährigen Mann vom Gericht in Sonderburg (Sønderborg) eine vierwöchige Untersuchungshaft angeordnet. Er wird der vorsätzlichen Beihilfe zur illegalen Einreise – kurz: Menschenschmuggel – bezichtigt, teilt ein Sprecher der Ausländerkontrollabteilung in Pattburg, UKA Vest, mit.

Es handelt sich bei dem 26-Jährigen um einen niederländischen Taxifahrer, dessen Fahrzeug am späten Montagabend gegen 23.25 Uhr am Autobahn-Grenzübergang Ellund/Fröslee (Frøslev) kontrolliert wurde.

Im Fahrzeug befand sich eine 35-jährige Thailänderin ohne gültige Einreisedokumente. Sein Auftrag lautete, die Frau von den Niederlanden an eine bestimmte Adresse in Dänemark zu bringen.

Flensburger Taxifahrer verurteilt

Vor knapp 15 Jahren wurde ein Flensburger Taxifahrer in einem ähnlichen Fall zu 50 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er im Januar 2008 drei Personen aus Afghanistan in Flensburg aufgelesen hatte und nach Dänemark brachte. Im Gegensatz zum aktuellen Fall floss zwischen dem Fahrer und seinen Fahrgästen kein Geld.

Das Urteil wurde später vom dänischen Höchstgericht aufgehoben – allerdings wegen eines Formfehlers der dänischen Justiz.

Bezahlung erhalten

Da die Polizei ihrem aktuellen Ermittlungsstand zufolge davon ausgehen muss, dass der niederländische Taxifahrer Geld für den „Spezialauftrag“ genommen hat, wird er sich der vorsätzlichen Beihilfe zur illegalen Einreise verantworten müssen.

Über die Beweggründe der teuren Taxifahrt will und kann die Polizei keine Auskunft geben. „Das ist zudem noch nicht eindeutig festgestellt“, so der Polizeisprecher Jens-Peter Rudbeck. Gegen die 35-Jährige wird allerdings wegen illegaler Einreise ermittelt.

Der Artikel wurde am 25. Januar um 9.56 Uhr im ersten Absatz um die Entscheidung des Haftrichters ergänzt.

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